Mittwoch, 29. Juni 2016

Homsarecs 2 ist jetzt beim Drucker

Es ist geschafft. Gestern habe ich die Druckfreigabe für den Nachfolgeband zu 'Homsarecs!' erteilt. In ca. einer Woche oder schon eher wird das Buch bestellt werden können. Auch dieses hat 508 Seiten Umfang, mißt 17x22 cm, ist mit 18 Farb-Abbildungen und weiteren Schwarzweiß-Grafiken im Innenteil versehen. Es enthält ein Personenverzeichnis, einen Stammbaum der neu hinzugekommenen Personen und einige Begriffserklärungen aus Lingo Real, der Sprache der Homsarecs. Auf der Rückseite finden wir eine Seite aus einer Sukenter Tageszeitung, die uns über einige Ereignisse informiert. Die Autorin hat die Geschichte selbst illustriert, gesetzt und die Umschlaggestaltung vorgenommen. Wie schon beim ersten Band, hat sie auch selbst Korrektur gelesen; die Folgen bitte ich zu verzeihen.
Preis: 18,90 €
Wir begegnen hier den uns schon bekannten Helden und lernen einige neue kennen. Zeitlich schließt die Geschichte an die vergangene an, folgt also chronologisch.
Hier gibt es nähere Informationen.

Leseprobe

Der Doge Tanguta, Adresse für Gnadengesuche, wurde in den frühen Morgenstunden um seine Meinung gefragt, um sieben Uhr, als sein Büro öffnete, da war Lelo bereits seit zwei Stun­den in Salix‘ Hand. Der Doge sortierte die neu eingegangenen Strafprotokolle und Gnadengesuche. Seine rötlichen Locken waren noch feucht vom Duschen, und er  hatte eine schlichte Robe angetan. Da er heute auch richterliche Aufgaben hatte, trug er die gehörnte Kappe der Dogen. Er war einer der schönen Menschen, die sich ihrer Schön­heit nicht bewußt sind und die auch kein Interesse an ihrem eigenen Aussehen haben. Schmeicheleien pflegte er beinahe barsch abzutun. Er war noch nicht lange im Amt und erst im selben Jahr dem ‚Zustand‘ durch die Begegnung mit Iván entgangen. Seine Exzellenz ließ sich den Täter vorführen. 

Er betrachtete einen nackten Jüngling von achtzehn Jahren, sah sein andro­gynes, verheultes Kinder­gesicht, umrahmt von lan­gen dunkel­braunen Haaren. Seine Augen waren gesenkt. Aber als er sie mit dem Aus­druck des Flehens um Hilfe zum Dogen aufschlug, wurde diesem klar, daß er es mit einem ver­wöhn­ten Lustknaben zu tun hatte, wie sich viele in den Wohn­gemeinschaften der Homsarecs herumtrieben, wo sie nichts lernten, als sich niedlich zu machen und jeder ernsthaften Beschäftigung aus dem Weg zu gehen. Sein Hintern und seine Beine waren schon von zahlreichen Schlägen mit roten Streifen überzogen. Aber er flog nicht, wie Tanguta sehen konnte, und das sollte er auch nicht.

„Unsere Gesellschaft beruht auf Ehrlichkeit und Vertrauen“, sagte er, „wir schauen einander in die Seele. Das ist uns heilig. Was du getan hast, erschüttert die Grundfesten dieses Vertrauens. Madame Nox, deine Tante, ist eine verdiente und großartige Ama­zone, Kriegerin und Schützerin der Cultura. Du hast sie sehr schockiert durch den Ein­bruch. Sie gibt uns freie Hand, dir eine Lektion zu erteilen, die du nicht vergessen wirst. Den Rest der Strafe, weitere zwei Stunden Schläge, wirst du öffentlich verbüßen. Meine Damen, bringen Sie ihn zwischen die Säulen des Todes und treiben Sie es ihm aus, Häuser durch Fenster zu betreten.“


Donnerstag, 23. Juni 2016

Endlich die gewünschte Fassung

Lange herumprobiert, mich auch verstiegen; jetzt habe ich's. Das ist es, was ich wollte. Der Doge auf dem Kriegspfad.

Montag, 20. Juni 2016

Ach, du Schreck. Abschminken und neu malen.

Dem Dogen ist siedend heiß eingefallen, daß das mit der Leuchtfarbe ja Schwachsinn war. Also alles runter und ganz anders. Schließlich geht es ja darum, weniger sichtbar zu werden.

Eine verdiente Amazone

Mit freundlicher Genehmigung der Dargestellten
Nox ist die Tante des Helden, und ihr gehört das Haus, in das er einbricht. Sie ruft die Stadtwachen und stimmt einer öffentlichen Bestrafung zu.
So beginnt der Roman "Der Doge und sein Sklave -- Homsarecs II"

1. Ouvertüre


Lelo wurde davon wach, daß eine harte Hand ihn packte und zum Aufstehen zwang.

Es war die Stadt­wache. Er war nackt, kniete auf einem feuchten Teppich, merkte, daß er in seiner Betäu­bung wohl uriniert hatte.

Vor ihm stand ein großer Teller mit Asche und den Resten von Papavers. Die Pfeife war vom Rand des Tellers gerutscht und hatte ein glühen­des Klümpchen auf den feinen seide­nen Knüpf­tep­pich gespien, den nun ein schwarzes Loch für immer verunzierte.

Die scharfe Stimme seiner Tante traf ihn schmerzhaft. Er blinzelte und sah, wie sie gegen ihn gestikulierte, als wolle sie ihn mit der bloßen Hand wie mit einer Pistole erschießen.

„Verhaftet ihn! Verhaftet diese Schande für die Familie! Das ist nicht mehr mein Neffe, dieses Luder, das bei seinen Wohltätern eingebrochen ist. Gott weiß, wie­viele Kum­pels er hierher verschleppt hat. Und in meinem Haus Papavers rauchen, sag mal, geht’s noch? Ich will, daß er hart bestraft wird! Der Richter ist schon im Dienst, ich habe im Dogenpalast angerufen. Weg mit ihm, weg, ich kann ihn nicht mehr sehen.“

„Wer ist sein Erziehungsberechtigter?“

„Ich fürchte, ich bin seine einzige Verwandte.“

„Sind Sie mit einer öffentlichen Körperstrafe durch die Amazonen einver­standen?“

„Ach, macht, was ihr wollt. Meinetwegen auch das. Bessern wird es ihn ja doch nicht.“

Die Wache zog ihn auf die Füße, und während die Kollegen anfingen, eine Scha­dens­­­­aufnahme zu machen, begleitete ihn noch das Gezeter seiner Tante. „Chinesische Unterglasur-Schalen, jede ihre 500 Bayernmark wert, jedenfalls unersetzlich! Fünf davon haben sie zerschlagen! Der barocke Sessel, 300 Jahre alt, ist ruiniert. In der antiken Kaffee­röst­pfanne haben sie Fisch gebraten, die ist auch hin. Und der Teppich! Brand­löcher... und ich glaube gar, dieses Schwein hat draufge­pinkelt...“
 

Der Doge als Krieger

Kriegsbemalung mit Leuchtfarbe. Die Nacht, in der der Doge in den Krieg zieht. Mit Bogen, Steinaxt und in Joy de Guerre.
Gewaltverherrlichung? Einer fällt, und der Doge ordnet einen Tag Staatstrauer an. Es war ein Gegner.
Ich glaube, verglichen mit viel anderer Fantasy-Literatur, die im Blut watet, habe ich noch einiges gut.
"Reprend" bedeutet in der Sprache der Homsarecs "zurückholen, was einem gehört".

Freitag, 17. Juni 2016

Reiseberichte des 19. Jahrhunderts

Meine Illustrationen sollen aussehen wie Reiseberichte
des 19. Jahrhunderts. Dies ist die jüngere Cousine...
... der Amazone Salix. Ein wenig grotesk, in Richtung
Steampunk, ich bin mir nicht so ganz sicher, ob mir
das gefällt...

Donnerstag, 16. Juni 2016

Der König der Junggesellen

Soll ich die Zeichnungen schon alle vorweg zeigen? Ich kann mich gar nicht bremsen. Der ist auch niedlich, gell? Er hatte schon seinen dramatischen Auftritt im ersten Teil. Und es wird spannend um ihn bleiben.

Mittwoch, 15. Juni 2016

Gustave McIntyre

Der Doge! Diese lustige Kappe ist historisch. Es gab Dogen bis 1797, als Venedig sich der Herrschaft Napeoleons übergab.

Noch mal zu meinem Dogen. Letzte Nacht waren mir die Kunstgötter freundlich gesonnen. Auch die elektronische Kolorierung hat gut geklappt, was in anderen Fällen schon mal der Tod der Zeichnung war...

Tag 31: Was sind deine nächsten Ziele, und welche Schritte stehen dir als Nächstes bevor?

  #charactersofoctober #desschreiberswildeträume Fido: Mein Ziel ist es, den Kurs der Annäherung von Menschen und Thieren weiter zu verfo...