Rat-Schläge für den passiven Mann
Nachdem
ich etwa sieben Jahre lang eine feste Beziehung mit meinem Sub geführt
hatte, wurde ich mutig genug, um einen Ratgeber zu schreiben. Wir
besuchten damals mit großem Fleiß Stammtische, Parties und private
Zusammenkünfte. Und es waren immer wieder ähnliche Fragen, die uns zu
Diskussionen anregten. Warum ist es so schwer für einen devoten Mann,
eine Herrin zu finden? Sind die wirklich so selten, wie die Besucher der
Szene es immer wieder sagen? Oder kann man das Problem auch vom
Ist-Zustand suchender Männer anpacken? Aus dieser Fragestellung heraus
entstand dieses Buch, das in der Folge auch vielfach von dominanten
Damen erworben wurde, um es ihrem Sub zu schenken oder ihm den Kauf
nahzulegen
Als
ich dieses Buch schrieb, waren die drastischen Veränderungen der Szene
noch nicht abzusehen, sondern begannen erst. 2005 besaß die
Sklavenzentrale, eines der relevanten Portale, erst einen Bruchteil
seines heutigen Publikums, und entsprechend hat sich die Szene von einem
Geheimbund zum Mainstream gewandelt. Diesen Veränderungen versuchte
ich, mit meinem zweiten Ratgeber gerecht zu werden.
Leseprobe:
"Ich habe ja eine Menge Briefe bekommen, aber das meiste war Schrott..."
...
das habe ich nicht nur einmal aus dem Mund dominanter Frauen gehört,
wenn sie die Zuschriften kommentierten, die sie auf ihre Kontaktanzeige
bekommen hatten.
Es wird so viel leichthin und ohne echtes Interesse
geschrieben. Eine Flut von Fakes, unechten Devoten, die vor realen
Begegnungen kneifen, eigentlich Spannern, verstopfen die Tür, durch die
die echten Devoten/Masochisten eigentlich Einlaß finden sollten.
Ein Mann, der eine dominante Frau erreichen will, muß sich schon etwas einfallen lassen.
Ich
habe den dominanten Damen aufmerksam zugehört, ja, manche interviewt.
Ich wollte wissen, wie sie sich einen devoten Partner wünschen. Denn
diese Rückmeldung erreicht ja viele Männer nicht. Sie bekommen halt
keine Antwort und erfahren nicht einmal, warum nicht.
"Es hat halt nicht gepaßt."
Damit
ihr, die devoten Männer, aber nicht ganz so im Dunkeln tappen müßt, was
die Wünsche dominanter Damen und typische männliche Fehlleistungen
betrifft, habe ich dieses Buch geschrieben.
Was mir in vielen
Gesprächen über Partnerfindung aufgefallen ist: Die Männer, die eine
dominante Frau suchen, geben sich alle Mühe, können aber vielfach doch
nicht die traditionellen Konzepte der Geschlechterbeziehung vergessen.
Aber
wenn sie eine Herrin als Dauerpartnerin finden wollen, geht es nicht
ohne das Bewußtmachen einiger störender Muster, geht es nicht ohne
Überdenken der gesamten Rollenverteilung. Männer sind heute enorm
gefordert, sich einerseits kuschelig frauenfreundlich zu verhalten, im
Bett aber doch noch den Tiger zu geben.
Beobachtungen bei jungen
Männern haben mich überzeugt, daß die Gleichberechtigung der Frauen seit
30 Jahren ein gutes Stück vorangekommen ist, ja sogar auf einigen
Gebieten übers Ziel hinausgeschossen ist. Im Zwiespalt zwischen
Tradition und neuem Rollenverständnis sind Männer sehr verunsichert. Es
wird ihnen Gegensätzliches abverlangt, das aber mit Nachdruck. Darum
fühlte ich mich genötigt, hier ein wenig Hilfestellung anzubieten.
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