Warum kann und darf Eva nicht alles, was Adam darf und kann, sofern das physisch möglich ist?
Wann wird ihre geistige Leistung von Adam endlich anerkannt? Vielleicht, wenn er mal so intelligent ist wie Eva, denn solange er das nicht ist, kann er ja die Höhe ihrer geistigen Leistung nicht erkennen.
Wann wird ihre geistige Leistung von Adam endlich anerkannt? Vielleicht, wenn er mal so intelligent ist wie Eva, denn solange er das nicht ist, kann er ja die Höhe ihrer geistigen Leistung nicht erkennen.
Man erzählt ihm nur, er könne das.
Und neuerdings behaupten viele Evas, er müsse nur immer an sie denken, und schon sei das Mittel gefunden, das sie mit der Zeit gleichberechtigt machen wird, nämlich Eva bei jeglichen Aussagen, die beide betreffen, auch mitzubenennen. So seien sie natürlich die Erzieher*innen von Kain und Abel, sie seien die Paradiesgärner*innen, auch nach ihrer Vertreibung, na, dann sind sie eben Bäuer*innen und Bewohner*innen des Erdkreises, fruchtbar und sich mehrend. Und binnen weniger Generationinnen würde niemandin mehr an irgendeine Tätigkeit denken, die nicht auch Holzfäller*innen und Steinschlepper*innen beinnenhaltet. Und ist Kain, der Abel erschlug, nicht auch eine Verbrecherin?
Oh, haltet inne!
Meine Vermutung ist böse. Gerade wenn man ein etwas fließendes Genderbewusstsein hat, müsste einen doch die Überbetonung des Geschlechtsunterschiedes stören. Erfolgreich waren die Autorinnen, die sich ein männliches Pseudonym gaben oder nur Anfangsbuchstaben des Vornamens. J.K.Rowling. Sind wir jetzt wieder dabei, den Frauen einen Button anzuheften, damit man gleich weiß, "ach, das hat ja nur eine Frau gemacht"...Mir
geht es so: Mein Leben lang wollte ich Gleichbehandlung mit den
Männern. Es hat mich wütend gemacht, wenn meine Leistungen als
"weibliche Arbeit" abgesondert wurden. Der nächste Schritt ist nämlich
dann die Minderbewertung. Was hat es mit meinem Körper zu tun, wenn ich
einen Batchfile für ein Programm schreibe? Das mache ich mit dem Kopf
und nicht mit was anderem. Durch die ständige Bewusstmachung des
Geschlechtsunterschiedes reißt man Gräben auf zwischen den
Geschlechtern, die schon ein Stück weit eingeebnet waren. Das halte ich
für einen Rückschritt. Da wird den Frauen von neuem ein Gehege gebaut, innerhalb dessen sie häkeln und kochen dürfen.
Aber dass dies nicht die gesellschaftliche Realität ist, sieht man an der Rolle, die Frauen inzwischen in der Politik spielen. Das aber ist die Folge ihres Engagements, ihrer Bereitschaft, öffentliche Ämter anzunehmen, ihrer wachsenden Kompetenz. Das Rückzugsgefecht der Gegner*innen dieser Entwicklung ist, Leistungen von Frauen weiter anzuzweifeln, ihre Autorität zu untergraben, ihr keinen Startkredit zuzubilligen.
Es muss doch um Mitwirkung, Teilnahme und letztendlich Macht gehen.
Aber dass dies nicht die gesellschaftliche Realität ist, sieht man an der Rolle, die Frauen inzwischen in der Politik spielen. Das aber ist die Folge ihres Engagements, ihrer Bereitschaft, öffentliche Ämter anzunehmen, ihrer wachsenden Kompetenz. Das Rückzugsgefecht der Gegner*innen dieser Entwicklung ist, Leistungen von Frauen weiter anzuzweifeln, ihre Autorität zu untergraben, ihr keinen Startkredit zuzubilligen.
Es muss doch um Mitwirkung, Teilnahme und letztendlich Macht gehen.
Sprache spiegelt nur wider, was schon ist, sie kann auch destruktiv sein, aber wenn sie die Macht hätte, reale gesellschaftliche Verhältnisse zu ändern, dann hätten wir ein Matriarchat, seit unsere Höflichkeitsform "Sie" lautet und seit alle Plurale, auch für "die" Diktatoren, ein weiblicher Artikel sind. Grammatisches und natürliches Geschlecht zu unterscheiden, ist eine Spitzfindigkeit für Linguisten, aber wir haben keine 80 Millionen Linguisten, sondern lauter Menschen, die den Klang von "Sie" und "die" hören. Und der trotzdem die gesellschaftlichen Realitäten allein nicht verändert.