Freitag, 2. Juli 2021

Galerie-Blog heute neu!


Um meinen Lesern und Blog-Besuchern ein wenig Überblick über meinen Roman zu geben, habe ich angefangen, die Charaktere in einem Sonderblog darzustellen. Illustriert wird dieser mit Porträts, die ich von den Charakteren gezeichnet und digital koloriert habe. Außerdem gibt es hier eine kurze Darstellung der Situation und Links zu den Personen, die mit den Dargestellten in Verbindung stehen. Auf diese Weise reiße ich den Inhalt schon ein wenig an und stelle den Zusammenhang her.




Donnerstag, 1. Juli 2021

Wieder eine Lesung, dieses Mal aus einer ganz anderen Weltgegend

 

In dieser Anthologie, in der 11 Autoren mit ihren Lesern um die Welt reisen, bin ich mit der Geschichte "Matua träumt" vertreten. 

Marc Mauerleger, Immobilienmakler aus Paris, hat auf Tahiti zu tun. Da könnte er doch auch gleich dort Urlaub machen! Er sucht das Ursprüngliche, Echte. Die Begegnung mit dem attraktiven Inselbewohner Matua bringt ihn dazu, seine Pläne zu ändern. Und er findet noch viel mehr Ungewöhnliches auf Matuas Insel, als er sich vorstellen konnte, und nicht alles davon ist traumhaft und angenehm. 

Bei den Literatunten durfte ich eine halbstündige Lesung aus meiner Novelle halten. Sie kann auf YouTube nachgesehen werden.

Klick auf Buchtitel: Kauflink.

 

Samstag, 9. Januar 2021

Liebe Zuhörer am Freitag Abend, 8.1.2021

 Meine Einladungen sind etwas kurzfristig rausgegangen, ich habe auf die Spontis gehofft. Euch, die da waren, danke ich sehr für die freundliche Aufnahme! <3 Ich hätte gern noch mehr mit euch geredet, aber meine Laptop-Akkus haben mich viel früher im Stich gelassen als vorher angekündigt. Und das Netzteil war im Nebenzimmer. Es hat einen so fest sitzenden Stecker, den ich mit meinen schwachen Händen nicht aus der Steckdose bekomme, ja, an solchen Banalitäten kann ein Vorhaben scheitern. 


 

Mittwoch, 6. Januar 2021

Lesung am Freitag

Der Doge

Am 8.1., kommenden Freitag, um 19:30 lese ich bei den Literatunten #allabendlichqueer aus meinem Roman "Der Doge und sein Tunichtgut" #homsarecs Band 2.
Ich habe zwei Abschnitte ausgewählt, und ich hätte gern eure Meinung gewusst, was ihr schon kennt und was euch eher interessiert.
Homsarecs, die schnell, gefährlich und ruhelos sind, nennen die "normalen" Menschen "Cro". Sie lesen ihre Gedanken, haben aber ein kürzeres Leben als wir, nur etwa 43 Jahre; und sie entwickeln ein Ritual zur Verlängerung des Lebens, das zu wirken scheint.
 
1. Lelo lebt in polyamoren Wohngemeinschaften, von denen er sich durchfüttern lässt. Eines Tages kehrt seine Tante in ihr Haus zurück und findet ihn zugeraucht und umgeben von den Resten einer Party. Er wird öffentlich bestraft! Mittendrin fleht er um Gnade, und für Gnadenakte ist der Doge zuständig, der ihn jedoch weiter durchhauen lässt. Dennoch verfällt ihm Lelo mit ganzer Seele...
2.
Der junge Einbrecher und Herumtreiber Lelo ist für seine Taten in der Hauptstadt der Homsarecs gefasst worden und verbüßt eine Strafe auf der Insel Torquato. Der Doge ist Schirmherr des Resozialisierungsprojekts, und er hat den Sträfling in seine besondere Obhut genommen.
Der Doge hat ihn als Pais genommen und ändert seinen Namen zu "Isegrim", um ihm einen Neuanfang zu ermöglichen. Zugleich ist er aber dem Charme der Amazone Pax erlegen, und sie ist schwanger. Aber wenn ihn Isegrim erreichen möchte, scheitert er an den jungen Amazonen, die ihn schikanieren.
Was möchtet ihr hören, wenn etwas?


 

Veranstaltung

Montag, 7. Dezember 2020

Band 3 der Homsarecs, Leseprobe

Isegrim schreibt Perkeles Erinnerungen auf

Er will mir seine Erinnerungen an sein Heiliges Koma diktieren, wie sie jetzt diesen Zustand nach dem ‘Zustand’ nennen.
»Wie? Du hast Erinnerungen?«
»Ja, es gibt welche. Natürlich nicht an alles. Aber was da war, das möchte ich von dir aufgeschrieben haben. Du hast eine schöne Schrift...«
»Naja, nicht immer, zuletzt war es nicht so doll...«
»Wie du sagtest, war das Erschütterung.«
»Ja, als ich noch nicht wusste, dass du lebst, war ich am Ende.«
»So eine Liebe...« murmelt er.
Ich habe also einen kleineren Tisch unter den Apfelbaum geschleppt, wo Perkeles Liegestuhl steht, einen Stuhl und Schreibsachen, Papier, Federhalter und Tintenfass. Ich finde sogar noch Gänsekiele, aber das Zuschneiden der Feder hält doch sehr auf, also nehme ich die Stahlfeder. Und natürlich ist da auch der feine Sand, den man zum Ablöschen der Tinte braucht.
»So, kann losgehen.«

PERKELES DIKTAT

»Bereket, einstmals Perkele, der Anführer der Bémishen Brieder, berichtet das, was ihm geschah, als er im Heiligen Koma lag, folgend auf unseren Fluch, den ‘Zustand’, in den ich fiel, in dem ich glaubte, mein Ende sei gekommen. Es ging schneller als gedacht, mir blieb nicht die Zeit, mich von meinen Frauen und den Kindern zu verabschieden. Denn während ich mich noch darauf vorbereitete, schon kochend in der Glut, während ich alles in Rot getaucht sah, vor Rauschen der Ohren kaum noch ein Wort verstand und Flammen vor meinen Augen tanzten, war ich in meiner Kammer und hatte die Kraft nicht mehr, zu ihnen zu gehen. Ich hörte die flehende Stimme meines geliebten Serf Isegrim, der die Wächterin bat, noch einmal ein Ritual zu versuchen, dann war da nur noch Rauschen, Prasseln und ein rotes Zucken vor meinen Augen. Möglich, dass man mich griff und forttrug, vielleicht war da ein Motorengeräusch, ein Rütteln; alles das war weit von mir, und nur das Höllenfeuer brannte und versengte mir die Lippen. Der Ring an meinem Glied war wie rotglühend. Meine Ohrringe brannten. Ich wollte nach Luft schnappen, fürchtete zu ersticken, war aber nicht in der Lage zu atmen. Der Durst war unerträglich, ich war nicht fähig, mich zu bewegen, wusste nicht einmal, ob ich bei Bewusstsein oder in einem bösen Traum war. Das Rot wurde immer heller, es blendete mich, und ich kann nicht sagen, wie lange das anhielt. Mir war, als würde ich fallen, ich sank in rasendem Tempo rückwärts, abwärts. Mein Kopf drehte sich immer schneller.
Dann war es dunkel. Ich weiß nicht, wie lange ich ohne Wahrnehmung gewesen bin. Ich trieb tief im Dunkel. Im Großen Yin, so nannte ich es, ohne zu wissen, was damit gemeint ist. Es war wie in der Tiefe des Ozeans. Der Durst hatte nachgelassen, das Rauschen in den Ohren war weniger. Die Dunkelheit beruhigte mich, denn es war kühl um mich.«

 

 https://www.bod.de/buchshop/homsarecs-lilith-dandelion-9783750486966

 

Freitag, 23. Oktober 2020

Stilnesseln

 Wenn ich von Stilblüten anfange, die ich so lese... Eher Stilnesseln.

1. "Du bist einer der Autoren, der mir besonders gefällt." Nein!!! (Raserei-im-Zaum-halt) ..."DIE mir besonders gefallen! Der Relativsatz bezieht sich auf "die Autoren! Plural! Pluuuural!"
2. "Dresden 1945 sah aus wie ein Trümmerfeld" -- nein, es WAR ein verdammtes Trümmerfeld! Vorschlag: 90% der "wie" in Vergleichen durch "als" ersetzen. "Ich hüte diese Sammlung als meinen Schatz." Nicht "wie". Sage ich zu meiner Mutter: "Du liebst mich wie eine Mutter?" -- "na, was zum Teufel bin ich dann?"
3. Lohnenswert. Was heißt das? Es ist wert, dass es sich lohnt? Lohnend heißt das Wort.
4. Nichtsdestotrotz. Das war eine scherzhafte Vermischung von "nichtesdestoweniger" und trotzdem.
5. "Sie haben sich entblödet". Nein, sie haben sich nicht entblödet! Das Wort folgt der Verwendung von "entkleidet". Man entkleidet sich seiner Blödheit. Oder eben auch nicht.
6. Wörter zerhacken. "Davontragen" ist nicht "davon tragen". Man hört es auch an der Betonung. Noch. Aber das gerät in Vergessenheit.
Eine aufmerksame Beobachtung von Sprachentwicklung zeigt, dass Abkupfern den Sieg davonträgt gegenüber Nachdenken, was man da sagt.

Sonntag, 20. September 2020

Der graurote Zopf des Oleg Bojewity


Die Restauratorin löste das Blatt vorsichtig ab, entfaltete es und fand eine Notiz von 1661, die in ordentlicher Schrift berichtete, dies seien die Haare von Oleg Semjonowitsch Bojewity, des berühmten Kriegers, geboren 1220.

Alle erstarrten in Ehrfurcht. Dies war nun mit Abstand das älteste Haar, sofern der Zettel nicht log. Dieser Krieger nun habe auf der Seite Nowgorods sowohl gegen den Deutschen Ritterorden als auch gegen die Schweden Krieg geführt und auf dem Eis gekämpft, »bis dass die Träger des Schwarzen Kreuzes auf Weiß« — »der Deutsche Ritterorden«, warf Ludmilla ein — »für immer den Mut verloren, Rus an sich reißen zu können.« Und sie übersetzte einige Zeilen aus dem Text. 

»So schrecklich rannte er mit seinen Speer-Brüdern, hundert an der Zahl, hinein in die Reihen der gepanzerten Ritter, dass sie glaubten, der Leibhaftige gehe mit Schreien und gefletschten Zähnen auf sie los. So wurden sie zusammengedrängt, so brach das Eis und verschlang der kalte See die Kämpfer, die sich von den Schollen zu retten nicht vermochten.«
»Nun, das kann auch spätere Legendenbildung sein«, wandte Sergej skeptisch ein. »Es gibt diese Sage von dem Roten Oleg, der eine Elitetruppe anführte«, erwähnte Ludmilla.
»Nicht möglich!« schrie ich beim Blick auf das Papier, »gestorben 1282? Haben die sich vertan?«
»Dann war er kein Unsriger«, vermutete Saiko. »Doch, es gibt diese Sage, er sei einer der ‘erschröcklichen Rache-Engel’ gewesen, aber er habe durch den Sieg für das heilige Nowgoroder Reich einen göttlichen Segen erhalten, der ihn 62 Jahre leben ließ«, erinnerte sich Ludmilla an eine Chronik. 

Mich packte ein Schauer, der über mich lief, als läge ich auf einem Ameisenhaufen, mir blieb die Luft weg, und ich musste mich setzen. 

Dann war das plötzlich vorbei, und eine Freude überkam mich, für die ich keinen Grund wusste. Ist das keine Fälschung? Ist das wirklich keine Fälschung? 

Ich nahm den Zopf in meine Hand — nicht einmal einen Handschuh hatte ich an! Und ich schloss meine Augen. 

»Teufel! Lass sofort den Zopf los! Du kontaminierst doch die Informationen!« 

Ich legte ihn sogleich auf das Vlies, bat aber um ein Haar. Um ein Haar!
»Abgelehnt!« schrie Ludmilla.
Salix schob sie beiseite. »Das sind unsere Zöpfe!« murmelte sie fest, aber freundlich.
Sie zog ein Haar heraus, das teils grau, teils rot war, und legte es mir auf die Hand.
Ich sank auf einen Stuhl. Das Haar brannte auf meiner Handfläche. Ich sah einen aufmerksam blickenden, anziehenden und zugleich gefährlich wirkenden Mann. Er hatte flammend rote Haare. Er war einer von uns. Und er stand auf einer Eisfläche. Er trug nichts als ein Fell um die Mitte, festgebunden mit einer gestickten Borte. Er streckte seine Arme zu mir aus und lächelte mich an.
»Mein Freund!« sagte er, »du wirst ein guter Krieger sein. Du wirst den Ruhm der Nowgoroder mehren.«
»Hast du wirklich 62 Jahre gelebt, Oleg?« fragte ich ihn.
»Das habe ich, mein Freund.«
»Wie hast du das geschafft?« fragte ich ihn ein wenig unbeholfen.
»Du hast das Wissen gegessen, wirst es wieder tun, wirst es wissen, wenn die Zeit kommt.«
Er drehte sich um und ging fort.
Ich rief ihn in Gedanken, er drehte sich noch einmal um, lächelte mir zu, und das Bild verging. 

Ich öffnete meine Augen und hielt das Haar so fest, dass sich meine Fingernägel in die Handfläche gruben. Verstohlen wickelte ich es um zwei Finger — es ging siebenmal herum, musste also 80 cm lang sein — und schob es in ein Zellophan-Tütchen, das ich geschickt stahl und mit meinem Raub in die Hosentasche schob. 

Ludmilla hatte alles gesehen und lachte. »Ein umfassender Proteintest kostet 40 Dollar, hast du soviel Geld?«
»Ich schlafe drüber«, gab ich zurück.
Ja, ich lege es mir unters Kopfkissen und träume etwas darüber, da ist sicher noch mehr drin.

Freitag, 11. September 2020

Nächste Lesung bei den Literatunten am 26.9.2020

Die Facebook-Gruppe "Literatunten" hat mir freundlicherweise einen Platz für eine Lesung aus "Tiger jagen allein" zur Verfügung gestellt. Über Zoom wird die Lesung übertragen.
Die Lesung wird aufgezeichnet und ein paar Tage später auf YouTube hochgeladen und kann unter #nachgesehen auch später angeschaut werden.

Hier meine einleitenden Worte und die passend für die Leseprobe ausgesuchten Bilder! Ich poste der Bequemlichkeit  halber die Erklärungstexte noch einmal.

Tiger jagen allein


Band 4 der Reihe "Homsarecs!", Gay Urban Fantasy. Erschienen im Juli 2020. In der Druckausgabe 508 Seiten, Taschenbuch mit 9 farbigen Innen-Abbildungen, 14,90 €. Das e-Book gibt es für 4,99 €.

Vorwort

Meine Romanreihe handelt von der Spezies Homo Sapiens Erectus, kurz Homsarecs. Das sind Menschen, die sehr wehrhaft sind und die man nicht betäuben kann, die mit scharfen – nicht spitzen – Zähnen geboren werden und die eine Gesellschaft bilden, die verstreut über Europa und Asien in Wohngemeinschaften leben, sie sind im Schnitt 2-3 cm größer als Homo Sapiens, meist sehr schön – und sie sterben leider recht jung, die Männer so ab 42, die Frauen leben länger. Ihre Sexualmoral ist sehr liberal, was bedeutet, dass homosexuelle Erfahrungen für sie selbstverständlich sind. Sie können Nachkommen mit Homo Sapiens haben.
Ein paar Begriffe
  • Pais oder Kore entspricht unseren "Auszubildenden", wobei ein Liebesverhältnis mit dem Meister oder der Meisterin keineswegs ausgeschlossen ist.
  • Cro – von Cro-Magnon – ist ihre Bezeichnung für uns normale Menschen.
  • Papavers ist Opium, das sie häufig als Beruhigungsmittel konsumieren. Sie schlafen kaum und brauchen etwas, das sie halbwegs beruhigt.
  • Halluzinogene hingegen sind für Homsarecs sehr gefährlich, schon ein Joint kann sie für Wochen aus der Bahn werfen.
  • Ein Serf ist ein Diener.
  • Der Zar ist nur der Zar der Homsarecs des Ostens, also eher ein Clubpräsident.
  • Die Zeit der Handlung ist die jüngste Vergangenheit, so um 2011 herum. Die Homsarecs sind technisch etwas zurück, das ist ein freiwilliger Verzicht. Die Homsarecs schreiben eine eigene Zeitrechnung seit 1825.
  • Ort der Handlung: Zunächst Venedig, das sie Sukent nennen, dann Weliki Nowgorod in Nordrussland.
Amba von den Tigern ist ein junger Homsarec, der mit 16 Jahren in die Militärakademie in der Hauptstadt Sukent eingetreten ist. Er nennt sich Dox, was eigentlich ein Name für Amazonen ist, weil er lieber in die diszipliniertere Mädchenklasse gehen will. Die Transsexuelle Purix macht es ebenso. Während sie eine Beziehung aufbauen, erfährt Amba von einer verbotenen Party, auf der gefährliche halluzinogene Drogen konsumiert werden. Er schleift Purix mit dorthin, teilt den Becher im Ritual  und hat noch Wochen danach Bewusstseinsstörungen.

Amba von den Tigern/Dox

Purix, eine transsexuelle Amazone

Woron, der Außensenator des Reiches Nowgorod

Sarx (Jugendbild), Amazone im Ruhestand,
Mutter von Amba

Einige Jahre später...

Dox/Amba ist fertig mit seiner Ausbildung und ist ein stolzer und starker Gardeoffizier geworden.
Er wird mal im Dienst des Zaren eingesetzt, mal als Personenschützer, mal als Palastwache des Dogen und seiner internationalen Besucher.
Als sich eine Delegation aus dem kaukasischen Sultanat Chirkistan in Sukent aufhält, begegnet er dem Kronprinzen Temiz II, ebenfalls Homsarec und damit allein in der adeligen Familie.

Tag 31: Was sind deine nächsten Ziele, und welche Schritte stehen dir als Nächstes bevor?

  #charactersofoctober #desschreiberswildeträume Fido: Mein Ziel ist es, den Kurs der Annäherung von Menschen und Thieren weiter zu verfo...