Sonntag, 19. August 2018

Fortschritt in der Hauptstadt

Homsarecs! Band 2: Der Doge und sein Tunichtgut



Etwas lähmte die Entschlusskraft der Hauptstadtbewohner, so als seien sie in hypnotischen Schlaf gefallen.
Nichtsdestoweniger schwärmte die Novosti von dem neuen Wohlstand, zeigte vor allem Kinder und Jugendliche mit tollen bunten neuen Sachen vor und ließ sie begeistert präsentieren, was alles sie sich jetzt leisten konnten, da Schluss war mit der zentral verordneten Armut und Kargheit.
Jetzt trug man sein Telefon ständig bei sich und konnte an jeder Ecke stehen, es zücken und neue Pullover, Schuhe, Bücher, Musik-CDs und Spiele ordern.
Und die brauchte man, weil ein Leben, in dem man acht Stunden des Tages einer Arbeit opfern musste, nicht zu ertragen war, denn es war fremdbestimmte Ar­beit, deren Sinn man nicht nachvollziehen konnte, deren Ertrag man nicht beeinflusste oder gar erntete, es war Arbeit, in der man nichts zu bestimmen oder kreativ beizutragen hatte, es war Arbeit, die einzig notwendig war, um sich Wohnraum, Essen und die vielen bunten Kleider, Bücher, Schuhe, Musik-CDs und Spiele zu kaufen.
Und natürlich das Telefon, das uns zu diesen Käufen in die Lage setzte.

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