Homsarecs! Band 2: Der Doge und sein Tunichtgut
Etwas
lähmte die Entschlusskraft der Hauptstadtbewohner, so als seien sie in hypnotischen
Schlaf gefallen.
Nichtsdestoweniger
schwärmte die Novosti von dem neuen Wohlstand, zeigte vor allem Kinder und
Jugendliche mit tollen bunten neuen Sachen vor und ließ sie begeistert
präsentieren, was alles sie sich jetzt leisten konnten, da Schluss war mit der
zentral verordneten Armut und Kargheit.
Jetzt
trug man sein Telefon ständig bei sich und konnte an jeder Ecke stehen, es
zücken und neue Pullover, Schuhe, Bücher, Musik-CDs und Spiele ordern.
Und
die brauchte man, weil ein Leben, in dem man acht Stunden des Tages einer
Arbeit opfern musste, nicht zu ertragen war, denn es war fremdbestimmte Arbeit,
deren Sinn man nicht nachvollziehen konnte, deren Ertrag man nicht beeinflusste
oder gar erntete, es war Arbeit, in der man nichts zu bestimmen oder kreativ
beizutragen hatte, es war Arbeit, die einzig notwendig war, um sich Wohnraum,
Essen und die vielen bunten Kleider, Bücher, Schuhe, Musik-CDs und Spiele zu
kaufen.
Und
natürlich das Telefon, das uns zu diesen Käufen in die Lage setzte.
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