Dienstag, 18. Dezember 2018

Verbotene Werbung!

Diese Zigaretten gibt es nicht wirklich, und sie sind auch ganz gesundheitsschädlich, also wenn ihr diese Packung seht: Nicht kaufen, nicht verschenken, nicht rauchen!

Sexy Christmas

#XmasWithLove   
19.12. Sexy Christmas:   
Erzähl uns doch ein richtig sexy Weihnachtserlebnis. Wir sind ja überhaupt nicht neugierig...
Perkele ist ja nicht allzu genierlich! Er protzt auch nicht, es ist für ihn einfach was sehr Natürliches. Nicht wahr? Wie war das damals? Erzähl noch mal! 
   
"Das war in Sukent vor acht Jahren. Ich war zu einem Bankett in den Palazzo Savorgnan eingeladen. Da bediente mich ein bildhübscher Junge namens Lelo, wirkte etwas traurig. Und als er sich zu mir herunterbeugte, sah ich, dass er keine Ohrringe hatte, also niemandem gehörte. Nach dem Essen habe ich ihn also übers Polster gezogen, er war sehr willig, sehr begierig, wenn mir auch schien, dass er noch nicht viel Erfahrung hatte. Er hatte für meinen Geschmack auch etwas zuviel Papavers geraucht, aber er war einfach unwiderstehlich. Also nahm ich ihn mir nachher im „Salon der Brüderlichkeit“ vor, und schau, er fing an zu heulen, nachdem er gekommen war. Er schnorrte mir ein Paar Ohrringe ab, erzählte mir, er hätte die von seinem Meister verloren. Ich nahm es ihm nicht ab, gab ihm aber welche und machte ihn damit glücklich.
Er wirkte auf mich vernachlässigt, und ich hätte gern Verantwortung für ihn übernommen, aber sein Vater war nirgends aufzutreiben. Später wurde er der Geliebte des Dogen und bekam den Namen Isegrim von ihm."

Perkele, erklär doch bitte mal unseren Lesern, was es bedeutet "übers Polster gezogen"...

"Haha! Du willst mir wohl ein schlechtes Gewissen machen! Das wird dir nicht gelingen. Nun, wir meinen damit, jemanden zu überzeugen, dass er unbedingt mit uns Sex haben möchte. Natürlich muss eine vollkommene Einvernehmlichkeit hergestellt sein, bevor man seine Finger im Lendentuch des anderen versenkt..."

Ja, unbedingt. Wenigstens seit dem königlichen Edikt vor etwa 20 Jahren.

Heidenbaum

#XmasWithLove #homsarecs

18.12. Christbaum:

Nordmanntanne, Fichte oder gar aus Plastik? Ein Riese oder ein Zwerg? Wie schmückst du ihn? 

Perkele zuckt mit den Schultern. Auch etwas, das er den Frauen und Töchtern überlässt, denn er und die großen Jungen sind mit der Jagd beschäftigt. Allenfalls beim Transport des Baums helfen sie mit.

„Sagtest du Christbaum? Du weißt aber, dass die Kirche ihn als Heidensitte bekämpft hat und die Krippe propagierte! Der grüne Baum ist ein elementares Symbol. Gut, als durchgehenden Brauch haben wir ihn erst weniger als 200 Jahre. Er ist somit ein Kind der Romantik. Aber die Leute lieben ihn, heidnisch oder nicht, sie lieben das Symbol der Naturkraft, die zu uns in die Stube kommt und uns wieder mit unseren Wurzeln verbindet.
Wir wohnen so nah am Wald, da ist es kein Problem, einen Baum zu beschaffen. Und natürlich kommt nur Naturmaterial drauf. Meine Töchter würden schon in Pink und Flitter schwelgen, aber wir haben kein Geld für solchen Mist. Plastik ist vom Teufel. Meine Kinder sind auch mit den Schnitzereien ihrer Brüder und ihrem Strohstern-Wettbewerb glücklich. Ich färbe ihnen das Stroh mit verschiedenfarbiger Holzbeize, dann wird es eingeweicht und gebügelt. Von den Papiervögeln erzählte ich ja schon. Hinterher kommt der Baum noch zu Nutzen als Feuerholz.“

Montag, 17. Dezember 2018

Weihnachtsgeschenke

#XmasWithLove #homsarecs

17.12. Schwer zu toppen:  
Was war das schönste Weihnachtsgeschenk, das du jemals bekommen hast? Und wer war der edle Spender?  
Und schon packt Perkele wieder sein kleines Fotoalbum aus. Wie schrieb doch Isegrim? „Alle Babies sehen gleich aus, haben zwei Beine, zwei Ärmchen, ein Mäulchen zum Saugen und Schreien, einen Ausgang zum ... Ja! Ich hör schon auf! Nicht hauen! Perkele! Erzähl von deinen Blagen!  

„Das schönste Weihnachtsgeschenk... Das war mein erstes Kind, mein Sohn Petja, geboren am dritten Feiertag, also  am 6. Januar — wir feiern ja nach dem julianischen Kalender, 13 Tage später. Und es war meine Frau Marja, die ihn mir schenkte. Ich bin so stolz auf ihn. Ein starker und ehrenhafter Junge. Er ist ein wirklicher Krieger, diszipliniert und schnell. Er hat einen guten Charakter, kann verzeihen und Kritik akzeptieren. Er arbeitet jetzt im Skihotel als Portier, und lange Zeit tat er es, ohne dass er als Homsarec erkannt wurde. Aber dann befiel den Direktor die Fähigkeit, die Unseren zu erkennen, er wurde nämlich fähig, die Stimme des Königs zu hören, und dann hört man auch unsere stummen Stimmen. Es kommt öfter vor, dass Menschen, die mit uns zu tun haben, plötzlich diese Gabe entfalten.

Eigentlich sind alle meiner Kinder beglückende Geschenke. Wir Homsarecs lieben alle Kinder, und wenn meine Tochter schwanger ankäme, gäb’s keine Gardinenpredigt, sondern eine Party. Es liegt auch daran, dass unsere Homsarec-Frauen so schwer schwanger werden, sie sind zu heiß; und sie neigen deshalb leicht zu Fehlgeburten. Wenn wir nicht so gut darin wären, die Herzen von Cro-Frauen zu gewinnen, wären wir schon Geschichte.“

Mittwoch, 21. November 2018

Ein etwas schlechtes Gewissen habe ich manchmal schon.


Muss ich mich entschuldigen, weil ich schwule Fantasy schreibe?

Was für ein komplexes Thema! Der Buchmarkt -- vor allem im Selfpublishing-Bereich -- ist kaum noch überschaubar, und da tummeln sich alle Qualitätslevels. Und da haben nicht nur die schwulen Leser und Autoren Grund zur Klage. Das Thema erreichte mich innerhalb eines anderen Genres, nämlich BDSM. Plötzlich brach der Hype aus, nachdem ernsthafte Own-Voice-Literatur aus diesem Bereich ein relativ abgeschlossenes Nischendasein geführt hatte. Und ja, ich betrachte meine Veranlagung und Lebensweise als dominant-sadistische Frau als vergleichbar. Auch das eine Art Own-Voice. Und dann bricht Limonadenliteratur über das ahnungslose Publikum herein und macht so ziemlich alles falsch. Man könnte sich die Finger wundschreiben darüber, wie sich diese Soap zu gelebtem BDSM verhält, was ich nach 22 Jahren mit einem submissiven und bisexuellen Partner wohl kann. Und während die Klischees über Schwule noch zwar ärgerlich und vielleicht sogar für die weitere gesellschaftliche Emanzipation schädlich sind, sind Fehler im BDSM unter schlechtesten Umständen sogar tödlich. Die Zahl von autoerotisch strangulierten Opfern belegt das.
Wie kann aber eine solche Literatur, die von der gelebten Wirklichkeit abweicht, so mächtig werden? Das ist die unheilige Allianz von AutorInnen, die zwar nicht die Wahrheit, aber das romantische Gefühl der Leserinnen treffen. Ihr Beifall und die Aktivitäten der AutorInnen schaukeln sich gegenseitig hoch: Der 50-Shades-Effekt. In ihren Portalen feiern sie sich gegenseitig und belohnen die sowieso schon Erfolgreichen noch einmal durch sinnlose Votings.

Aber was ist die Essenz dieser Erscheinung?

Frauen von heute finden schwule Liebespaare attraktiv und befeuern damit ihr eigenes Liebesleben. Natürlich darf man da nicht nach "lebensecht" und "wahrheitsgetreu" fragen, aber eins stimmt auf jeden Fall: Frauen lieben Schwule. Nicht alle, aber immer mehr. Würden sie sie verteidigen, wenn sie diffamiert werden? Sicherlich. Würden sie sie in Schutz nehmen, wenn sie angegriffen werden, und zwar nicht nur einfach bespöttelt, sondern in aggressiver Weise? Ich hoffe es! Sie sind Mütter, Schwestern und Tanten von Schwulen, die die Möglichkeit haben, sich für sie einzusetzen -- oder, wie ich, sie als meine Brüder zu empfinden. Sie müssen sie dazu gar nicht zu 100% richtig darstellen, solange sie nur Sympathien haben, die ausreichen, um die Gesellschaft in richtiger Weise, nämlich hin zur vollen Akzeptanz, zu beeinflussen. Und darauf kommt es an.

Freitag, 26. Oktober 2018

Ein Blick durch die rosarote Brille


Perkele hat die Affäre mit Lelo beendet und ihm eine Freundschaft angeboten.
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Nein! Ich versteh dich nicht! Verdammt!
Wir haben eine Liebsaffäre, wir hatten tollen Sex, warum nicht mehr? Warum verweigerst du dich mir, du bist doch kein Mönch geworden, du fickst mit deiner Frau!
Ja, ich liebe meinen Herrn, den Dogen und seine Frau.
Sowas kann auch Gewohnheit werden.
Aber du, mein Perkele, von Wärme Durchglühter, du hast mich geweckt, als ich fast noch ein Kind war. Du warst es, den das Gänseküken als erstes gesehen hat, als es aus dem Ei kam. Ich habe an deiner Brust geweint, als du mich genommen hast, das war mein erster richtiger Sex, kein kindliches Spiel, du mein erster Meister, du hast mir Ohrringe geschenkt, auch wenn du mich nicht offiziell zum Pais genommen hast — ach, hättest du doch! Ich liebte dich und fand dich nicht, ich wollte zu dir, ohne es zu wissen. Jede Berührung von dir hat mich erschüttert, du hast mich damit auf dich geprägt und mich durchdrungen, bevor du von neuem in mich einge­drungen bist. Du hast mich zu dem wilden Wilden befreit, der ich wurde. Du hast um mich gekämpft — gegen einen so mächtigen und berühmten Krieger, den Dogen. Du hast mich wieder lebendig gemacht, als ich dabei war, langsam zu sterben.
Wie kannst du mich jetzt im Stich lassen?
21. AUGUST
Ich habe ihn diese Eintragung lesen lassen. Denn ich glaube, ich habe das toll geschrieben, in einem eleganten Lingo Real, ich könnte das wohl kaum so sagen, wenn ich es mündlich versuchen würde.
Er hat es zweimal gelesen und dann mit schönen, achtsamen Bewegungen wieder auf den Tisch gelegt. Und die haben mir gesagt, was ich wissen muss und nicht wissen will.
„Lieber Junge“ — was kann so anfangen, wenn nicht eine Absage?

Tag 31: Was sind deine nächsten Ziele, und welche Schritte stehen dir als Nächstes bevor?

  #charactersofoctober #desschreiberswildeträume Fido: Mein Ziel ist es, den Kurs der Annäherung von Menschen und Thieren weiter zu verfo...