#XmasWithLove #homsarecs
18.12. Christbaum:
Nordmanntanne, Fichte oder gar aus Plastik? Ein Riese oder ein Zwerg? Wie schmückst du ihn?
Perkele zuckt mit den Schultern. Auch etwas, das er den Frauen und Töchtern überlässt, denn er und die großen Jungen sind mit der Jagd beschäftigt. Allenfalls beim Transport des Baums helfen sie mit.
„Sagtest du Christbaum? Du weißt aber, dass die Kirche ihn als Heidensitte bekämpft hat und die Krippe propagierte! Der grüne Baum ist ein elementares Symbol. Gut, als durchgehenden Brauch haben wir ihn erst weniger als 200 Jahre. Er ist somit ein Kind der Romantik. Aber die Leute lieben ihn, heidnisch oder nicht, sie lieben das Symbol der Naturkraft, die zu uns in die Stube kommt und uns wieder mit unseren Wurzeln verbindet.
Wir wohnen so nah am Wald, da ist es kein Problem, einen Baum zu beschaffen. Und natürlich kommt nur Naturmaterial drauf. Meine Töchter würden schon in Pink und Flitter schwelgen, aber wir haben kein Geld für solchen Mist. Plastik ist vom Teufel. Meine Kinder sind auch mit den Schnitzereien ihrer Brüder und ihrem Strohstern-Wettbewerb glücklich. Ich färbe ihnen das Stroh mit verschiedenfarbiger Holzbeize, dann wird es eingeweicht und gebügelt. Von den Papiervögeln erzählte ich ja schon. Hinterher kommt der Baum noch zu Nutzen als Feuerholz.“
Dienstag, 18. Dezember 2018
Montag, 17. Dezember 2018
Weihnachtsgeschenke
#XmasWithLove #homsarecs
17.12. Schwer zu toppen:
Was war das schönste Weihnachtsgeschenk, das du jemals bekommen hast? Und wer war der edle Spender?
Und schon packt Perkele wieder sein kleines Fotoalbum aus. Wie schrieb doch Isegrim? „Alle Babies sehen gleich aus, haben zwei Beine, zwei Ärmchen, ein Mäulchen zum Saugen und Schreien, einen Ausgang zum ... Ja! Ich hör schon auf! Nicht hauen! Perkele! Erzähl von deinen Blagen!
„Das schönste Weihnachtsgeschenk... Das war mein erstes Kind, mein Sohn Petja, geboren am dritten Feiertag, also am 6. Januar — wir feiern ja nach dem julianischen Kalender, 13 Tage später. Und es war meine Frau Marja, die ihn mir schenkte. Ich bin so stolz auf ihn. Ein starker und ehrenhafter Junge. Er ist ein wirklicher Krieger, diszipliniert und schnell. Er hat einen guten Charakter, kann verzeihen und Kritik akzeptieren. Er arbeitet jetzt im Skihotel als Portier, und lange Zeit tat er es, ohne dass er als Homsarec erkannt wurde. Aber dann befiel den Direktor die Fähigkeit, die Unseren zu erkennen, er wurde nämlich fähig, die Stimme des Königs zu hören, und dann hört man auch unsere stummen Stimmen. Es kommt öfter vor, dass Menschen, die mit uns zu tun haben, plötzlich diese Gabe entfalten.
Eigentlich sind alle meiner Kinder beglückende Geschenke. Wir Homsarecs lieben alle Kinder, und wenn meine Tochter schwanger ankäme, gäb’s keine Gardinenpredigt, sondern eine Party. Es liegt auch daran, dass unsere Homsarec-Frauen so schwer schwanger werden, sie sind zu heiß; und sie neigen deshalb leicht zu Fehlgeburten. Wenn wir nicht so gut darin wären, die Herzen von Cro-Frauen zu gewinnen, wären wir schon Geschichte.“
17.12. Schwer zu toppen:
Was war das schönste Weihnachtsgeschenk, das du jemals bekommen hast? Und wer war der edle Spender?
Und schon packt Perkele wieder sein kleines Fotoalbum aus. Wie schrieb doch Isegrim? „Alle Babies sehen gleich aus, haben zwei Beine, zwei Ärmchen, ein Mäulchen zum Saugen und Schreien, einen Ausgang zum ... Ja! Ich hör schon auf! Nicht hauen! Perkele! Erzähl von deinen Blagen!
„Das schönste Weihnachtsgeschenk... Das war mein erstes Kind, mein Sohn Petja, geboren am dritten Feiertag, also am 6. Januar — wir feiern ja nach dem julianischen Kalender, 13 Tage später. Und es war meine Frau Marja, die ihn mir schenkte. Ich bin so stolz auf ihn. Ein starker und ehrenhafter Junge. Er ist ein wirklicher Krieger, diszipliniert und schnell. Er hat einen guten Charakter, kann verzeihen und Kritik akzeptieren. Er arbeitet jetzt im Skihotel als Portier, und lange Zeit tat er es, ohne dass er als Homsarec erkannt wurde. Aber dann befiel den Direktor die Fähigkeit, die Unseren zu erkennen, er wurde nämlich fähig, die Stimme des Königs zu hören, und dann hört man auch unsere stummen Stimmen. Es kommt öfter vor, dass Menschen, die mit uns zu tun haben, plötzlich diese Gabe entfalten.
Eigentlich sind alle meiner Kinder beglückende Geschenke. Wir Homsarecs lieben alle Kinder, und wenn meine Tochter schwanger ankäme, gäb’s keine Gardinenpredigt, sondern eine Party. Es liegt auch daran, dass unsere Homsarec-Frauen so schwer schwanger werden, sie sind zu heiß; und sie neigen deshalb leicht zu Fehlgeburten. Wenn wir nicht so gut darin wären, die Herzen von Cro-Frauen zu gewinnen, wären wir schon Geschichte.“
Mittwoch, 21. November 2018
Ein etwas schlechtes Gewissen habe ich manchmal schon.
Was für ein komplexes Thema! Der Buchmarkt -- vor allem im Selfpublishing-Bereich -- ist kaum noch überschaubar, und da tummeln sich alle Qualitätslevels. Und da haben nicht nur die schwulen Leser und Autoren Grund zur Klage. Das Thema erreichte mich innerhalb eines anderen Genres, nämlich BDSM. Plötzlich brach der Hype aus, nachdem ernsthafte Own-Voice-Literatur aus diesem Bereich ein relativ abgeschlossenes Nischendasein geführt hatte. Und ja, ich betrachte meine Veranlagung und Lebensweise als dominant-sadistische Frau als vergleichbar. Auch das eine Art Own-Voice. Und dann bricht Limonadenliteratur über das ahnungslose Publikum herein und macht so ziemlich alles falsch. Man könnte sich die Finger wundschreiben darüber, wie sich diese Soap zu gelebtem BDSM verhält, was ich nach 22 Jahren mit einem submissiven und bisexuellen Partner wohl kann. Und während die Klischees über Schwule noch zwar ärgerlich und vielleicht sogar für die weitere gesellschaftliche Emanzipation schädlich sind, sind Fehler im BDSM unter schlechtesten Umständen sogar tödlich. Die Zahl von autoerotisch strangulierten Opfern belegt das.
Wie kann aber eine solche Literatur, die von der gelebten Wirklichkeit abweicht, so mächtig werden? Das ist die unheilige Allianz von AutorInnen, die zwar nicht die Wahrheit, aber das romantische Gefühl der Leserinnen treffen. Ihr Beifall und die Aktivitäten der AutorInnen schaukeln sich gegenseitig hoch: Der 50-Shades-Effekt. In ihren Portalen feiern sie sich gegenseitig und belohnen die sowieso schon Erfolgreichen noch einmal durch sinnlose Votings.
Aber was ist die Essenz dieser Erscheinung?
Frauen von heute finden schwule Liebespaare attraktiv und befeuern damit ihr eigenes Liebesleben. Natürlich darf man da nicht nach "lebensecht" und "wahrheitsgetreu" fragen, aber eins stimmt auf jeden Fall: Frauen lieben Schwule. Nicht alle, aber immer mehr. Würden sie sie verteidigen, wenn sie diffamiert werden? Sicherlich. Würden sie sie in Schutz nehmen, wenn sie angegriffen werden, und zwar nicht nur einfach bespöttelt, sondern in aggressiver Weise? Ich hoffe es! Sie sind Mütter, Schwestern und Tanten von Schwulen, die die Möglichkeit haben, sich für sie einzusetzen -- oder, wie ich, sie als meine Brüder zu empfinden. Sie müssen sie dazu gar nicht zu 100% richtig darstellen, solange sie nur Sympathien haben, die ausreichen, um die Gesellschaft in richtiger Weise, nämlich hin zur vollen Akzeptanz, zu beeinflussen. Und darauf kommt es an.Donnerstag, 15. November 2018
Selbstbestimmte Lust der Frauen
Übrigens ist es mir nicht gelungen, diesen sehr emanzipatorischen Artikel in meiner Facebook-Seite zu posten.
Freitag, 26. Oktober 2018
Ein Blick durch die rosarote Brille
Perkele hat die Affäre mit Lelo beendet und ihm eine Freundschaft angeboten.
______________________________________
Nein! Ich versteh dich nicht!
Verdammt!
Wir haben eine Liebsaffäre, wir hatten
tollen Sex, warum nicht mehr? Warum verweigerst du dich mir, du bist doch kein
Mönch geworden, du fickst mit deiner Frau!
Ja, ich liebe meinen Herrn, den Dogen und seine
Frau.
Sowas kann auch Gewohnheit werden.
Aber du, mein Perkele, von Wärme Durchglühter, du
hast mich geweckt, als ich fast noch ein Kind war. Du warst es, den das Gänseküken
als erstes gesehen hat, als es aus dem Ei kam. Ich habe an deiner Brust
geweint, als du mich genommen hast, das war mein erster richtiger Sex, kein
kindliches Spiel, du mein erster Meister, du hast mir Ohrringe geschenkt, auch
wenn du mich nicht offiziell zum Pais genommen hast — ach, hättest du doch! Ich
liebte dich und fand dich nicht, ich wollte zu dir, ohne es zu wissen. Jede Berührung von
dir hat mich erschüttert, du hast mich damit auf dich geprägt und mich durchdrungen, bevor du von
neuem in mich eingedrungen bist. Du hast mich zu dem wilden Wilden befreit,
der ich wurde. Du hast um mich gekämpft — gegen einen so
mächtigen und berühmten Krieger, den Dogen. Du hast mich wieder lebendig
gemacht, als ich dabei war, langsam zu sterben.
Wie kannst du mich jetzt im Stich lassen?
21. AUGUST
Ich habe ihn diese Eintragung lesen lassen. Denn
ich glaube, ich habe das toll geschrieben, in einem eleganten Lingo Real, ich
könnte das wohl kaum so sagen, wenn ich es mündlich versuchen würde.
Er hat es zweimal gelesen und dann mit
schönen, achtsamen Bewegungen wieder auf den Tisch gelegt. Und die haben mir
gesagt, was ich wissen muss und nicht wissen will.
„Lieber
Junge“ — was kann so anfangen, wenn nicht eine Absage?
Montag, 15. Oktober 2018
Petjas Geschenk
Am Nachmittag ist Petja gekommen. Er hat ein Geschenk für mich.
Er sucht sichtlich nach Worten und streichelt meinen geschorenen Kopf.
„Lelo“, sagt er, „ich habe da etwas für dich von unserem Vater. Das Andenken nach unserer Art. Aber ich kann es dir nur geben, wenn du denkst, du bist stark genug. Wie geht es dir? Hast du dich gefangen?“
Ich nicke. Und ich brenne darauf, dass er es mir gibt. Ich weiß, was es ist.
Er zieht ein in Seidenpapier gewickeltes Päckchen aus dem Schultersack und legt es vor mich hin. Das Papier ist rosa. Ich schlage es auf.
Es ist ein Teil von Perkeles Haar. Schwarzbraun und sehr lang ist es, mit wenigen grauen Fäden darin. Er ist mit einem orangefarbenen Band fest zusammengebunden, und daran befestigt ist eine lange Fasanenfeder, eine, die er sicher getragen hat. Und auf den einen dünnen Zopf, wie sie Mavini zu flechten versteht, ist eine bohnengroße Knochenperle gezogen, die die Form eines menschlichen Schädels hat.
Es ist sein Haar. Ich fühle ihn, als ich es berühre. Und mir stürzen Tränen aus den Augen. Aber es sind dankbare, heilende Tränen. Dies ist mein Schatz. Dies ist sein Vermächtnis. Meine Liebe für ihn wird ewig sein.
(Lelo sucht seine Großmutter auf)
Während ich sprach, wusch sie das Geschirr ab. Und ich erzählte, so gut ich konnte, wie ich sein Ende erlebt hatte.
Oma setzte sich hin. Sie schaut mich so voller Liebe an. Das hatte ich schon vergessen. Hatte sie eher kritisch und ablehnend in Erinnerung.
„Ich will dir was zeigen“, sagte ich und holte meinen kostbarsten Besitz heraus.
Sie strich mit einem Finger über das Haar, liebkoste den dünnen Zopf, der mitten in der dicken Strähne hing.
„Das sind nicht die Haare eines Toten“, sagte sie.
Ich schrie auf und verschluckte mich.
„Wölfchen“, sagte sie, „du musst dorthin, er braucht dich.“
#homsarecs #gayfantasy
Er sucht sichtlich nach Worten und streichelt meinen geschorenen Kopf.
„Lelo“, sagt er, „ich habe da etwas für dich von unserem Vater. Das Andenken nach unserer Art. Aber ich kann es dir nur geben, wenn du denkst, du bist stark genug. Wie geht es dir? Hast du dich gefangen?“
Ich nicke. Und ich brenne darauf, dass er es mir gibt. Ich weiß, was es ist.
Er zieht ein in Seidenpapier gewickeltes Päckchen aus dem Schultersack und legt es vor mich hin. Das Papier ist rosa. Ich schlage es auf.
Es ist ein Teil von Perkeles Haar. Schwarzbraun und sehr lang ist es, mit wenigen grauen Fäden darin. Er ist mit einem orangefarbenen Band fest zusammengebunden, und daran befestigt ist eine lange Fasanenfeder, eine, die er sicher getragen hat. Und auf den einen dünnen Zopf, wie sie Mavini zu flechten versteht, ist eine bohnengroße Knochenperle gezogen, die die Form eines menschlichen Schädels hat.
Es ist sein Haar. Ich fühle ihn, als ich es berühre. Und mir stürzen Tränen aus den Augen. Aber es sind dankbare, heilende Tränen. Dies ist mein Schatz. Dies ist sein Vermächtnis. Meine Liebe für ihn wird ewig sein.
(Lelo sucht seine Großmutter auf)
Während ich sprach, wusch sie das Geschirr ab. Und ich erzählte, so gut ich konnte, wie ich sein Ende erlebt hatte.
Oma setzte sich hin. Sie schaut mich so voller Liebe an. Das hatte ich schon vergessen. Hatte sie eher kritisch und ablehnend in Erinnerung.
„Ich will dir was zeigen“, sagte ich und holte meinen kostbarsten Besitz heraus.
Sie strich mit einem Finger über das Haar, liebkoste den dünnen Zopf, der mitten in der dicken Strähne hing.
„Das sind nicht die Haare eines Toten“, sagte sie.
Ich schrie auf und verschluckte mich.
„Wölfchen“, sagte sie, „du musst dorthin, er braucht dich.“
#homsarecs #gayfantasy
Sonntag, 14. Oktober 2018
Akira Arenth, Satisfy a Satyr
https://www.amazon.de/Satisf.../dp/1980303142/ref=sr_1_10... Arenth
Würde man bei Ansicht des Covers annehmen, dass es ein liebevolles, sehr ethisches und zum Nachdenken anregendes Buch ist? Eher nicht, und dennoch ist es kein Etikettenschwindel. Denn, wie er selber sagt: Der Stoff, über den man bei Hypersexualität nachdenkt, ist nun mal Sex. Ich füge hinzu: Ebenso sehr, wie man bei einem Buch über Magersucht vom Essen reden muss. Oder von der Waage. Geile Stellen hat es schon, aber ebenso sind manche der Situationen, in denen der Erzähler sich wiederfindet, totale Abtörner. Und genau darum ist es ein wichtiges Buch.
Würde man bei Ansicht des Covers annehmen, dass es ein liebevolles, sehr ethisches und zum Nachdenken anregendes Buch ist? Eher nicht, und dennoch ist es kein Etikettenschwindel. Denn, wie er selber sagt: Der Stoff, über den man bei Hypersexualität nachdenkt, ist nun mal Sex. Ich füge hinzu: Ebenso sehr, wie man bei einem Buch über Magersucht vom Essen reden muss. Oder von der Waage. Geile Stellen hat es schon, aber ebenso sind manche der Situationen, in denen der Erzähler sich wiederfindet, totale Abtörner. Und genau darum ist es ein wichtiges Buch.
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