Etwa ab Minute 33:30
Diplom-Psychologin Lydia Benecke in "Lanz" äußert sich über Shades of Grey.
"Das ist das Schlimme an der Geschichte,
dass es um einen Sadisten geht, der nicht wirklich eine einvernehmliche
Partnerin will, die er an sich heranlassen will, sondern er will eine
Puppe, die unterschreibt, dass er alles mit ihr tun kann."
Frau Benecke hat sich viel mit
echten Sadisten, also Verbrechern, beschäftigt. Sie sagt, Grey kommt
denen näher als einem aktiven Sadomasochisten, der die Regeln einhält,
die in der Szene üblich sind. Der entscheidende Punkt, den sie betont, ist, dass ein wirklicher, ein gefährlicher Sadist keine Nähe entstehen lässt. Er will sich auch nicht mit einem Masochisten/einer Masochistin einlassen, weil er nicht will, dass das "Opfer" Freude daran hat, sondern er will wirklich zerstören, Angst einflößen.
In New York, so erzählt sie, war sie, als die Bücher gerade den ersten Wirbel machten. Und dort gibt es Stammtische, zu denen die Leser dieser Geschichte kamen, die befremdet waren durch die Sitten, die in der Szene herrschten. Diese Leute reden ja vor und nach der Aktion! Sie haben ein Safe-Wort... Da haben die Leser der Bücher doch mal versucht, die anderen aufzuklären, die es ihrer Meinung nach nicht richtig machten...
Solche Geschichten können auch die Leute von den SCHLAGZEILEN berichten.
Am Schluss warnt Lydia vor Kabelbindern. Sie ziehen sich bei jeder Bewegung fester zu, und wenn man nicht rechtzeitig ein gutes Schneidewerkzeug zurechtgelegt hat, "werden die Hände dunkelrot, und jemand rennt dann in Panik durch die Wohnung."
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