Montag, 12. Februar 2018
Eine interessante Debatte:
Dürfen Heten über Schwule schreiben? In einer der Gruppen haben wir lebhaft diskutiert, und drei von uns haben Kommentare zu diesem Beitrag geschrieben, die allerdings bislang nicht freigeschaltet worden sind. Gibt es ein Urheberrecht auf schwulen Sex?
Die Frage kommt mir ein bißchen so vor wie die, ob man ein Opfer eines Mordanschlags beschreiben darf, aus seiner Sicht das Erlebnis schildern, wenn man noch nicht in dieser Lage war. Darf man das?
Die Erfahrung von Ausgrenzung und Diskriminierung mag den Älteren unter den Homosexuellen noch in den Knochen stecken, doch wie geht es den Jüngeren damit? Interessanterweise sind eher die Lesben die Wortführerinnen in der Campagne der Richtigstellung schwuler Befindlichkeiten. Ja, wie zum Teufel kommt es dann, daß ich seit der Teenzeit Kicks nur angesichts schwuler Erotik bekomme? Zudem noch von solchen mit einem Machtgefälle? Und das, obwohl ich damals keinerlei Vorlagen für dergleichen finden konnte. Erst mit 14 Jahren hörte ich zum ersten Mal davon, daß es Homosexualität gibt, und als einmal im Klassenraum das Wort "schwul" fiel -- ich war wohl 16 Jahre alt -- wußte ich nicht, was das bedeutet. Auf diesbezügliche Literatur stieß ich erst 1974.
Es war also vor allem im Fall der Älteren keine Mode und keine Nachahmung, diese Fantasien zu hegen; und ich bin auch ziemlich sicher, daß es das nicht immer ist -- bei vielen Frauen in den FB-Gruppen, in denen ich bin, erspüre ich eine genuine Leidenschaft, die nicht aus dem Großhirn kommt.
Vor wenigen Tagen -- ich wies darauf hin -- erschien das Wort "Girl Fag" in meinem Universum. Und parallel "Gay Dyke", das lesbische Gegenstück im männlichen Körper. So gesehen, sind es schwule Frauen, die über Schwule schreiben. Wie gut sie das können, muß man wohl im Einzelfall beurteilen und sich nicht von den auf den Titeln abgebildeten Workout-Körpern blenden lassen, die sich so ähnlich sind wie Brathähnchen auf dem Spieß.
Meine Lieblingslektüre im Moment, die in erster Linie abenteuerliche Fantasy-Gay-Romance "Die Rache des Sidhe" setzt sich vom Mainstream angenehm ab. Aber daß dieser Mainstream -- angeblich von Teenagern geschrieben -- der Bloggerin von oben stehendem Link auf den Keks geht, ist sehr verständlich.
Mittwoch, 31. Januar 2018
Auf der Fahrt zur Party
Homsarecs! Band 1: Schicksal und Verbrechen
Schon gleich auf der Fahrt ging es los. Ich saß zwischen zweien, die ich nicht kannte, Ainu saß auf dem Vordersitz. Schon während der Fahrt zogen sie mir die Jacke und das Hemd aus, auch die Hose. Ich saß nackt in diesem Auto mit den verdunkelten Scheiben. Der eine neben mir, sein Alter schätzte ich auf Mitte Zwanzig, nannte sich Hemyarik; er legte mir ein Halsband um, an dem eine Leine befestigt war; der andere, Mojo mit Namen, band mir Ledermanschetten um die Hände und klinkte sie auf dem Rücken ein. Dann fummelte er an meinem Schwanz herum. Ainu drehte sich vom Vordersitz zu mir und lächelte. „Wir werden Spaß haben“, sagte er, „keine Sorge!“ Er nahm erst meinen einen Fuß, zog ihn zwischen den Sitzen nach vorn und schnallte eine weitere Ledermanschette herum, dann ließ er ihn los, und Hemyarik reichte ihm den anderen. Nun waren sie mit einer nicht sehr langen Kette verbunden.
Ich stand schon wie ein Dragoner.
„Sind da auch Weiber auf der Party?“ fragte ich.
„Weiber??“ schrie Hemyarik spitz, „komm mir doch bloß nicht mit sowas!“ Und er machte Versuche, mich auf seinen Schoß zu ziehen, was wegen der Enge des Wagens allerdings nicht klappte; immerhin drehte er mich ein bißchen auf die Seite, und während Mojo mir die Zunge in den Hals steckte, prüfte und kniff er meine Hinterbacken. Recht bald waren wir da. Es war ein verlassenes Fabrikgebäude, das von außen völlig verlottert und düster wirkte. Scheiben waren eingeworfen, die Fenster der unteren Stockwerke waren zugemauert. Wir stiegen, ich stolperte, von Hemyarik gut festgehalten, eine Treppe voller Löwenzahn und Winden hinunter zu einer Kellertür. Hier war eine neue Klingel angebracht worden, an der las ich den Namen ‘Club Kozodoy’, und auf unser Läuten öffnete ein Homsarec, den ich als einen von den Beerdigungsunternehmern erkannte. „Oh, süß! Ihr habt Frischfleisch dabei“, bemerkte er und fuhr mir durch die Haare.
Dienstag, 30. Januar 2018
Aha! Gay Romance —
— das also ist der Hashtag, den ich meinem Roman geben kann. Dann allerdings bleibt der Fantasy-Faktor unerwähnt. Aber diese Welt ist bunt, nicht das öde Schwarzrot der BDSM-Welt. Gott, wie ich diese Folklore satt habe. Nicht, dass ich dieser Gefühlswelt abhold wäre! Aber die Fetische... Meine Güte, fällt euch nicht bald was anderes ein?
Meine Suche führt mich in Gefilde mit mehr Fantasie, mehr Farben, mehr Varianten der Beziehungen. Auf flachen Schuhen, in bunter Kleidung, die mich nicht beengt, nicht einschnürt, nicht auf der Haut klebt, gegen die ich nicht allergisch bin — vor 21 Jahren habe ich mal halterlose Strümpfe angehabt, die ein Latex-Rand hielt, die Spuren sieht man heute noch. Hanfseile, Weidenruten, Ethno-Dekor, selbstgeschnitzte Peitschengriffe. Freiheit. Nichtraucher. Keine vernickelten Ketten mehr, keine hohen Absätze, nicht Lack und Leder. Und dennoch würde ich jeden jugendlichen Arsch verhauen, der sich mir freiwillig präsentiert. Mit Wonne.
Meine Suche führt mich in Gefilde mit mehr Fantasie, mehr Farben, mehr Varianten der Beziehungen. Auf flachen Schuhen, in bunter Kleidung, die mich nicht beengt, nicht einschnürt, nicht auf der Haut klebt, gegen die ich nicht allergisch bin — vor 21 Jahren habe ich mal halterlose Strümpfe angehabt, die ein Latex-Rand hielt, die Spuren sieht man heute noch. Hanfseile, Weidenruten, Ethno-Dekor, selbstgeschnitzte Peitschengriffe. Freiheit. Nichtraucher. Keine vernickelten Ketten mehr, keine hohen Absätze, nicht Lack und Leder. Und dennoch würde ich jeden jugendlichen Arsch verhauen, der sich mir freiwillig präsentiert. Mit Wonne.
Samstag, 27. Januar 2018
Karatai ist am Ende
„Komm her, Kleiner, ich wärme dich“, sagte er.
„Nett von dir“, murmelte ich.
„Nix, ich kühl mich an dir, das ist angenehm.“
Ein wenig zögernd nahm ich zwischen seinen Beinen auf dem Sofa Platz, lehnte mich an ihn, er legte seine Arme um mich. Ich hatte eigentlich keine Wahl, ich hätte mir sonst was weggeholt. Über mich hinweg rauchte er seine Pfeife.
„Bist du im ‘Zustand’?“
Er stutzte, es schien taktlos zu sein, jemanden das zu fragen. Aber er gab mir eine Antwort.
„Yep.“
Montag, 22. Januar 2018
Isatai von Hand
Ein Aquarell aus der Wasserstadt
Nach der elektronischen Überarbeitung |
Freitag, 19. Januar 2018
Ivan beschreibt eine Spielszene
Ivan ist der Pais von Isatai, das heißt, er ist Iváns Meister. Der hat auch zwei Frauen, Tabi und Kirli. Da Kirli die Nr. 2 ist, verlangt er, dass sie Tabi gehorcht, aber das will Kirli nicht. Er spielt mit allen dreien.
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Hinterher stellte sich Isatai mit Tabi direkt vor Kirli, die
wieder an den Balken gehängt wurde, während sie mich davon abnahmen. Er nahm
eine kurze geflochtene Lederpeitsche und stieß Tabi über einem Lederhocker
nieder, sie fiel mit einer unendlich anmutigen Bewegung, so, als wollte sie
sagen: „Ja, doch, ich füge mich ja der Gewalt“. Er peitschte sie mit aller
Kraft, so daß sie quietschte und jammerte in den höchsten Tönen, als sei dies
nun so unerträglich, daß sie gleich dran sterben werde, und sie wand und
krümmte sich ganz allerliebst. Er warf die Peitsche fort und fickte sie nach
allen Regeln der Kunst. Lange und ausgiebig.
Als er davon genug hatte, nahm er Kirli mit sich in
die Mitte des Raums, wohin sich der Boden leicht absenkte, ließ sie über dem
Abfluß kauern, setzte einen Fuß auf den Rücken und pinkelte ihr auf Kopf und
Schultern. Ich dachte, ich sehe nicht richtig. Sie schrie vor Wut und
Erniedrigung. Er stieß sie mit dem nackten Fuß an: „Bedank dich, Schlampe!“ Sie
sprang auf und blieb schweigend im Raum stehen. Als Isatai wiederkam, zeigte
sie ihm einen Stinkefinger.
Mann, ist die zäh.
Die arme Kirli würde mit jungfräulicher Haut zum
Dienst erscheinen. Zum Spott der anderen.
Da hatte ich mich aber getäuscht. Sie war violett
und blau und demütig und tat wirklich, was Tabi wollte.
„Ja, aber es hat bis gegen Morgen gedauert“, lachte
Tabi, „Isatai war schon völlig genervt. Sie hat bis zum Schluß Widerstand
geleistet. Aber dann hat sie noch mal drüber geschlafen, und am Morgen, o
Wunder...“
Ich durfte mir das Video ansehen.
Isatai befaßte sich auf das Allerliebste mit Tabi,
widmete sich stundenlang ihren Brustwarzen und atmete ihre Lust Nase an Nase
mit ihr ein. Kirli lag auf dem Bock, Logenplatz. Zwischendurch nahm Isatai
einen fürchterlichen Rohrstock und ließ ihn mit voller Kraft auf Kirlis Hintern
sausen. Dann war sie wieder sich selbst und der schönen Aussicht überlassen.
Die Abstände zwischen den Schlägen waren so lang, daß ich sicher war, sie kam
raus aus dem Rausch, es lagen bis zu zehn Minuten dazwischen. Sie wußte erst,
wenn er ausholte, wann der nächste kommen würde.
Der Gnade eines Ficks wurde sie nicht teilhaftig,
durfte sich aber Tabis Orgasmen anhören und ansehen.
Am Schluß kniete Kirli auf den Fliesen. Tabi war
schlafen gegangen, entlassen von Isatai mit Mengen von zärtlichen Küssen.
Kirlis Hände waren hinter dem Kopf verschränkt.
Sie schwankte. Jede Bewegung quittierte Isatai mit einem Schlag auf die
Unterseite ihrer Arme.
„Wirst du Tabi gehorchen?“
Sie schwieg.
Twatsch. Ein fürchterlicher Hieb. Aber nur einer
unter vielen.
„Wirst du Tabi gehorchen?“
Immer wieder die gleiche Frage. Verschiedene
Antworten von Kirli, mal ein trotziges Nein, mal Schweigen, mal zeigte sie die
Zunge.
Isatais Antwort war immer gleich, aber die Stärke
steigerte sich. Auch die Dauer bis zu Kirlis Antworten wurde länger.
Aber immer noch die fordernde Frage: „Wirst du
Tabi gehorchen?“
Ihre Arme flogen in der Angst vor dem nächsten
Schlag, der wahrscheinlich unerträglich sein würde, auseinander, sie kauerte
nun auf allen Vieren und senkte den Kopf. Sie zuckte. Er zog sie an den
naßgepißten Haaren hoch. Sie schluchzte. Das war nun wohl kein Spaß mehr.
„Du bist mein Herr, nicht sie!“ schrie sie voll
Wut und Eifersucht.
„Ja. Und darum verlange ich, daß du ihr gehorchst!
Sonst machen wir weiter, bis du das begriffen hast. Wirst du Tabi gehorchen?“
Sie schwieg.
Eine harte Ohrfeige traf sie, während seine andere
Hand noch immer in ihre Haare gekrallt war.
„Ich laufe euch weg.“
„Du kommst in Ketten.“
„Isatai, liebst du mich?“
„Ja.“
„Und du liebst Tabi.“
„Ja.“
„Aber Tabi liebst du mehr.“
„Sie gehorcht. Du nicht.“
Er hielt ihr Gesicht in den Händen, während sie
schluchzte.
„Aussteigen?“ fragte er zärtlich.
Ich war verblüfft. Dann war das immer noch ein
Spiel gewesen.
Und zu meinem großen Staunen schüttelte sie den
Kopf.
Das war es wohl, was sie „Grenzspiel“ nannten. Oh,
ich wünschte, sie würden mich auch mal in ein solches großes Drama
einbeziehen... Dann dachte ich daran, wie es wäre, meiner Herrin solchen
Widerstand zu leisten... Nein, ich könnte das nicht. Meine Natur schrie nach
Hingabe, nicht danach, gebrochen zu werden.
„Es ist genug für heute“, beschloß er, „und wasch
dich, Kirli, bevor du ins Bett kommst, du stinkst.“ Und er gab ihr noch
Fußeisen mit kurzer Kette, sie trippelte damit in die Dusche, das Wasser
rauschte, sie trocknete sich ab, das Video lief weiter, man hörte sie mit den
Ketten klirren, sie kam noch einmal kurz ins Bild. Sie trug nur ein Handtuch,
und sie trug es auf dem Kopf; dann klirrten die Ketten die Treppe hinauf, das
Video blieb ein Standbild eines weiß gekachelten Raums mit einem Bock und einem
Balken, an dem die Peitschen und ein Köcher für Stöcke hingen.
Donnerstag, 18. Januar 2018
Aus "Der Doge und sein Sklave"
Homsarecs Band 2
Tanguta ist der Doge von Sukent, und die Homsarecs haben eine Nacht lang gegen die "Rotten" Krieg geführt. Sie beißen sich gegenseitig, um sich in Joy de Guerre zu bringen, in den kriegerischen Rausch; das nennen sie den "Kriegerkuß".Der Kamerad des Dogen, der hier in der Ich-Form erzählt, ist Isatai.
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Die Leistung, die Pitro in dieser Nacht erbrachte,
die Koordination der Kampfgruppen und die Voraussicht von kommenden Gefahren,
war überirdisch. Das alles tat er mit Hilfe seines visuellen Gedächtnisses. Und
weil er so tief im Kreis ist wie jeder von uns. Er hörte alle unsere Meldungen
und schickte die Gruppen hierhin und dorthin. Ich staunte. Der Mann ist ein
Genie. Ein böses Genie, aber ein Genie.
Nun ging es aber erst einmal mit den Abgeordneten,
die wir sämtlich aus ihren Wohnungen geholt hatten, zum Sitzungssaal. Wir
wollten noch in dieser Nacht einen Beschluß erwirken, der das neue Gesetz über
die Dogenwahl wieder außer Kraft setzte.
Ich hatte ein verlorenes Nachtsichtgerät gefunden
und sah mir unsere Krieger dadurch an. Tatsächlich. Eine psychedelische
Light-Show, aber kein zieltechnisch erfaßbares Bild. In den Minuten nach dem
Tod Tarfurs hatte ich Tanguta nicht mehr aus den Augen gelassen. Ich befürchtete
Racheakte. Ich blieb den Rest der Nacht sein Bodyguard. Ich merkte erst
später, daß ich mehrere Streifschüsse, viele Abschürfungen, Prellungen und, beim
Einschlagen eines Fensters, einige Glassplitter kassiert hatte.
Ich ließ mich auf der Gasse von einem ambulanten
Sanitäter verarzten, desinfizieren und mit ein paar Pflastern bekleben. Ich
war schwarz und rot beschmiert wie ein Teufel. Gut, daß mich niemand sah, der
mir bislang vertraute. Ich war erschöpft, aber ich ließ es mir nicht nehmen,
mit in die Sala de Thing zu kommen. Tanguta sah ähnlich aus wie ich. Im Nebenraum
des Sitzungssaals, in der Garderobe, gab es eine Dusche, dort duschten wir
gemeinsam, um Zeit zu sparen. Die Kriegsbemalung — oder was davon übrig war —
strömte schwarzrot über den gekachelten Boden. Ich leckte seinen Streifschuß
und sein Ohr. Er leckte die Bisse an meiner Wange, die ich ihm verdankte. Und
mir wäre fast lieber gewesen, ich hätte Narben behalten. Ich küßte ihn. Mir
platzte fast das Herz vor Liebe zu ihm. Wir waren beide steif, das bringt Joy
de Guerre oft mit sich.
Und da sah ich das Lächeln meines Vaters, wenn er
nach Kämpfen wieder zu Hause war. Wie er uns alle anschnauzte, wenn er noch
‚drauf‘ war. Wir wußten schon, daß er es nicht so meinte. Und wie er lachte,
wenn Mama ihn auffing, auch sie noch berauscht, es war dasselbe Lächeln, das er
auf dem Gesicht hatte, als er starb. Und er hatte diese feinen Strichnarben am
Arm, Kerben für getötete Feinde.
Die Erinnerung überwältigte mich, und ich fand
mich weinend an die gekachelte Wand gelehnt, als Tanguta das Wasser zudrehte.
„Ein Hypermem“, sagte ich entschuldigend.
„Das gibt es oft nach dem Kampf“, antwortete er.
„Gut, daß das jetzt passiert“, setzte ich hinzu, „und
nicht mitten im Kampf…“
„Es kann nicht passieren, wenn du mitten im Kampf
bist“, erklärte er.
„Du kennst das?“
„Ja, klar.“
Wir nahmen uns Lendentücher aus dem Schrank,
dunkelblaue für städtische Serfs, mit dem Aufdruck „proprietà Ducale di
Sukent“, wir kicherten beide über diesen Einfall wie die kleinen Schuljungen, und
niemals war uns ein Gewand passender erschienen.
Dann gingen wir in den Sitzungssaal. Tanguta wurde
von den Amazonen mit schrillen Jubelrufen empfangen. Ein wenig mochten sie
auch mir gelten, kann sein.
Für Benny
Am Ende poste ich dir noch einen kleinen Abschnitt aus meinem Buch (Homsarecs! Band 1), um dich zu erfreuen:
Sub hat Top betrogen und verraten, bereut es aber dann.
*******************************************
„Ich wollte dich um Verzeihung bitten.“
„Nun denn, so bitte mich.“
Das brachte mich aus dem Konzept, ich dachte, ich hätte es mit dem ersten Satz schon erledigt. Ich stellte mich vor ihn hin. Er sagte nichts. Ich spürte, daß ich dies auf Knien tun mußte, überwand mich dazu und sprach die Worte, die mir im Halse fast steckenblieben.
„Bitte verzeih mir.“
„Fein. Und was?“
„Ach, Isatai...“ wand ich mich.
„Also?“
„Daß ich auf dem Nachtschwalbenbankett war. Ich wußte doch nicht, was sie tun.“
„Ja, und damit bist du aus dem Schneider.“
Sein Blick war bitterböse.
Ich ging in seinen Nebenraum, fand, was ich suchte und warf meine Kleider ab. Überall deponierten sie Rohrstöcke für den Fall dringenden Bedarfs, und nun war er da. Ich nahm den Stock in beide Hände, wie ich es bei Sklaven gesehen hatte, kniete mich vor ihn und reichte ihm das Ding mit gesenktem Kopf.
Ich hörte einen Atemstoß wie ein unterdrücktes bitteres Lachen.
Er nahm ihn schweigend.
Ich bot mich auf allen Vieren an. Und bereute es gleich.
Der Stock machte in der Luft diesen fürchterlichen Heulton, an den ich mich nun vom Bankett erinnerte, ich sah gespiegelt in der Fensterscheibe, daß das Rohr eine schlangenhafte Bewegung vollführte, sich krümmte, und dann detonierte der Schlag auf meinem Körper, so heftig, daß ich erst kaum lokalisieren konnte, wo. Er fuhr wie ein Blitz durch mich und entrang mir einen Schrei.
Schmer atmend arbeitete ich daran, ihn zu integrieren. Erst als er sich langsam auflöste, wurde mir bewußt, daß nun keiner mehr kam.
Ich sah Isatai an, er hatte den Stock fallengelassen und weinte.
Sub hat Top betrogen und verraten, bereut es aber dann.
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„Ich wollte dich um Verzeihung bitten.“
„Nun denn, so bitte mich.“
Das brachte mich aus dem Konzept, ich dachte, ich hätte es mit dem ersten Satz schon erledigt. Ich stellte mich vor ihn hin. Er sagte nichts. Ich spürte, daß ich dies auf Knien tun mußte, überwand mich dazu und sprach die Worte, die mir im Halse fast steckenblieben.
„Bitte verzeih mir.“
„Fein. Und was?“
„Ach, Isatai...“ wand ich mich.
„Also?“
„Daß ich auf dem Nachtschwalbenbankett war. Ich wußte doch nicht, was sie tun.“
„Ja, und damit bist du aus dem Schneider.“
Sein Blick war bitterböse.
Ich ging in seinen Nebenraum, fand, was ich suchte und warf meine Kleider ab. Überall deponierten sie Rohrstöcke für den Fall dringenden Bedarfs, und nun war er da. Ich nahm den Stock in beide Hände, wie ich es bei Sklaven gesehen hatte, kniete mich vor ihn und reichte ihm das Ding mit gesenktem Kopf.
Ich hörte einen Atemstoß wie ein unterdrücktes bitteres Lachen.
Er nahm ihn schweigend.
Ich bot mich auf allen Vieren an. Und bereute es gleich.
Der Stock machte in der Luft diesen fürchterlichen Heulton, an den ich mich nun vom Bankett erinnerte, ich sah gespiegelt in der Fensterscheibe, daß das Rohr eine schlangenhafte Bewegung vollführte, sich krümmte, und dann detonierte der Schlag auf meinem Körper, so heftig, daß ich erst kaum lokalisieren konnte, wo. Er fuhr wie ein Blitz durch mich und entrang mir einen Schrei.
Schmer atmend arbeitete ich daran, ihn zu integrieren. Erst als er sich langsam auflöste, wurde mir bewußt, daß nun keiner mehr kam.
Ich sah Isatai an, er hatte den Stock fallengelassen und weinte.
Ich verharrte schweigend und wagte nicht, mich zu
rühren, noch, etwas zu sagen. Auch er konnte es offenbar nicht.
Als seine Stimme wieder fest war, schniefte er und
sprach aus, was ich die ganze Zeit fühlte: „Ich kann’s nicht.“
Ich verstand. Er liebte mich zu sehr.
Aber er drückte es weniger schmeichelhaft aus.
„Der Schmerz ist mir zu heilig“, erklärte er mit
geschlossenen Augen, als müsse er sich sehr konzentrieren, „ich kann ihn nicht
auf Bestrafungen vergeuden und nicht auf solche, die Strafe verdienen. Du
verdienst den Schmerz nicht, den ich schenke. Ich gebe zu, ich war zu
vorsichtig, aber jetzt ist es zu spät. Ich schicke dich zu meiner Schwester,
sie ist gut mit dergleichen, niemand wagt es, sie zu provozieren, aber ich kann
sowas nicht. Ich hasse die Möglichkeit, daß du es doch in Lust umdrehst. Und
ich müsste dich schon kaputtschlagen, damit du das nicht mehr kannst. Und das
kann ich nicht.“
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