Sonntag, 19. August 2018

Fortschritt in der Hauptstadt

Homsarecs! Band 2: Der Doge und sein Tunichtgut



Etwas lähmte die Entschlusskraft der Hauptstadtbewohner, so als seien sie in hypnotischen Schlaf gefallen.
Nichtsdestoweniger schwärmte die Novosti von dem neuen Wohlstand, zeigte vor allem Kinder und Jugendliche mit tollen bunten neuen Sachen vor und ließ sie begeistert präsentieren, was alles sie sich jetzt leisten konnten, da Schluss war mit der zentral verordneten Armut und Kargheit.
Jetzt trug man sein Telefon ständig bei sich und konnte an jeder Ecke stehen, es zücken und neue Pullover, Schuhe, Bücher, Musik-CDs und Spiele ordern.
Und die brauchte man, weil ein Leben, in dem man acht Stunden des Tages einer Arbeit opfern musste, nicht zu ertragen war, denn es war fremdbestimmte Ar­beit, deren Sinn man nicht nachvollziehen konnte, deren Ertrag man nicht beeinflusste oder gar erntete, es war Arbeit, in der man nichts zu bestimmen oder kreativ beizutragen hatte, es war Arbeit, die einzig notwendig war, um sich Wohnraum, Essen und die vielen bunten Kleider, Bücher, Schuhe, Musik-CDs und Spiele zu kaufen.
Und natürlich das Telefon, das uns zu diesen Käufen in die Lage setzte.

Dienstag, 14. August 2018

Bald kommt Band 2!


 Eure Meinung? Einmal zur blauen Stunde. Das andere mit einer trüben Aussicht, was auch dem Inhalt entspricht. Sicher noch nicht der Weisheit letzter Schluss! Ich muss ja den 2. Teil nicht in Eile herausbringen. Die Überarbeitung ist allerdings schon so weit gediehen, dass ich jetzt die Schlusskontrolle mache.
Es wäre toll, wenn jemand probelesen würde -- nicht Korrektur!
Gut, wenn mir da noch was entglitten ist, bin ich nicht böse, wenn man mir das sagt. Aber zu 95% kriege ich das hin.
Was mich jetzt interessiert, ist eher: Ist das logisch? Ist das langweilig? Ist das absurd?
Mit all sowas rechne ich.
Wer Lust hat, mir da zu helfen, ist willkommen, und ich überlege mir was als Gegengabe -- vielleicht eineTitelgestaltung? Korrekturlesen? -- ich schätze die Orthographie, aber bete den Duden nicht auf Knien an.

Dieses E-Book erscheint parallel zu den schon erschienen Ausgaben des 2. Bandes mit dem Titel "Der Doge & sein Sklave". Diese Titeländerung ist ein Hinweis darauf, dass diese Ausgaben mit dem runden Medaillon auf dem Titel ein andere Genre ansprechen, denn während ich meinte, die ersten Ausgaben auf die Bedürfnisse des BDSM-Publikums zugeschnitten zu haben -- ich hatte das nicht! --, hoffe ich, indem ich zur ursprünglichen Ausrichtung zurückkehre, den Geschmack von Leser(inne)n zu treffen, die so wie ich schwule Erotik in Verbindung zu Fantasy mögen.
Die Freunde von Wandlergeschichten werden allerdings nicht auf ihre Kosten kommen.

Update! Noch zwei Varianten sind entstanden. Bei der vierten habe ich auf den Thron verzichtet. Er passte nicht ins Licht. Ist vielleicht auch zuviel des Guten.



Samstag, 11. August 2018

König Harakiri vor der Sala de Thing


Aus: "Homsarecs! Band 2: Der Doge und sein Sklave"  

Neue Fassung, in Arbeit; demnächst als e-Book erhältlich.   

An diesem Tag fuhr der Doge nach Berlin, wo er bei Palomas Familie zu Gast sein würde. Als Hemyarik, der ebenfalls bei Paloma eingeladen war, hörte, dass Seine Exzel­lenz der Doge kommen würde, bat er seinen Herrn Josef schamrot darum, er möge ihm eine Begegnung mit ihm ersparen. Denn es gab da eine Geschichte, die ihm in peinlicher Erinnerung war.
„Erzähl!“ forderte Josef ihn auf. Hemyarik wand sich wie ein Wurm. Aber Josef erließ es ihm nicht.
Hemyarik
„Ich war so langsam wieder auf den Beinen, nach dem Sepuku...“ Seine Stimme versagte noch einmal, und er setzte neu an: „Nachdem ich versucht hatte, mich zu töten, brauchte ich lange, bis ich wieder fit war. Und alle die Zeit stand ich unter der Anklage des Hochverrats. Ich war aber auf freiem Fuß, weil ich nicht in der Lage war zu flüchten, und ich hatte auch immer eine Bewacherin an meiner Seite, eine Amazone. Da machte mir das ducale Büro den Vorschlag, den Dogen öffentlich um Vergebung zu bitten. Das war auf jeden Fall besser als Verbannung oder Haft. Es war sogar recht milde, denn ich hatte ja den Dogen beleidigt. Und ich fühlte, dass du auch wolltest, dass ich mich dem Dogen unterwerfe...“
Josef
„Ja, das stimmt. Natürlich wusste ich nicht, ob meine Botschaft bei dir ankommen würde.“
„Ist sie, lieber Herr! Also bin ich im grauen Büßergewand in den Dogenpalast gegangen. Und ich musste zwischen allen Abgeordneten durch den Mittelgang gehen. Oh Mann, was für ein Spießrutenlauf.“
„Daran stirbt man nicht.“
„...gut, dann musste ich das Gewand ablegen und stand im grauen Lendentuch da, habe mich dreimal bis auf den Boden verbeugt und mein Schuldbekenntnis gesprochen, und die Biester riefen: ‘Lauter! Lauter!’ Also habe ich es wohl fünfmal, nicht dreimal gesprochen. War mir nun vergeben? Nein. Das Gesetz verlangte damals noch eine Körperstrafe, die der Beleidigte durchführen oder delegieren konnte. Und unser Herr Tanguta nahm den Stock, nachdem er sich ausgezogen hatte. Nun stoppte er noch mal und ließ mich da nackt knien, weil er noch klären wollte, ob ich vor Zuschauern bestraft würde. Er ließ also eine Abstimmung durchführen.“
Josef kicherte. Hemyarik zog ein Gesicht, steckte das aber weg.
Der Doge
„Er ließ die Sala de Thing abstimmen, ob die Bestrafung öffentlich oder nichtöffentlich durchgeführt werden sollte. Ich dachte, oh mein Gott, wie lange lässt der mich hier schmoren, ich hatte schon ganz kalte Knie und Hände. Und dann macht er das noch als Hammelsprung, also er ließ die Abgeordneten rausgehen, die Befürworter der öffentlichen Bestrafung gingen also auf den Hof und die Gegner in das Kabinett. Und weißt du was er dann machte? Er ließ die Freunde der öffentlichen Strafen nicht rein! Nur die Gegner durften wieder in den Saal, ein paar Fotografen von der Presse waren auch dabei, und somit, sagte er, sei ja genügend Öffentlichkeit hergestellt. Und die Amazonen mussten die Mehrheit draußen halten. Dann legte er die ducalen Insignien ab, auch den Siegelring, sagte: ‘Ich bin ein Mann wie du’, nahm den Stock und verpasste mir Zehn, die ich mitzählen und für die ich danken musste. Dann zog er sich wieder an, legte den Siegelring an und die Kappe und war wieder der Doge. Er ließ sich das Protokoll vorlesen und korrigierte, nicht der Doge hätte den Delinquenten geschlagen, sondern Tanguta.
Dann sah er sich noch die Fotos auf den Kameras der Presseleute an und ließ solche löschen, auf denen zuviel von ihm zu sehen war.  Ich durfte dann, als Palastdiener getarnt, über die Hintertreppe verschwinden. Und dann durften die Freunde der Körperstrafen wieder hereinkommen und freuten sich schon, dass ich gleich dicke Tränen unter den Schlägen vergießen würde, und dann war alles schon gelaufen... War das schön... Was er nicht verhindern konnte, war, dass irgendjemand den lustigen Namen ‘König Harakiri der Letzte’ für mich erfunden  hat...“
„Ich habe verboten, dass du so genannt wirst“, sagte Josef mit fester Stimme.
„Und ich hoffe, ich werde dem Dogen nicht begegnen“, sagte Hemyarik, „es wäre gar zu peinlich.“

Donnerstag, 19. Juli 2018

Mehr schwul, weniger Haue


Neufassung als e-Book
In den vergangenen Wochen habe ich meinen Roman gründlich überarbeitet. Er wird nun als e-Book von Amazon angeboten. Ich habe ihn um ca 20% gekürzt, stelle ihn jetzt ohne die vielen bunten Bilder zur Verfügung, die man aber auf meiner Website zum Buch nach wie vor sehen kann. Es war die Koppelung an die Druckversion, "Luxusausgabe", die einen so hohen Preis des e-Books erzeugte. Und noch weitere Fehler hatte die erste Ausgabe.
1. Sie war zu BDSM-betont. Sie zielte damit auf eine Lesergruppe, die ich zwar auch bediene, die aber vermutlich nicht genug für ihren Geschmack finden konnte. Meine Bücher sind bunter und befassen sich noch mit einigen weiteren Themen, nicht ausschließlich klassischen BDSM, der nie mein Ding war, was die Materialien und Dresscodes betrifft.
2. Sie hatte sich aus meinem früheren Interessengebiet, nämlich schwulen Liebesgeschichten, zu weit fortbewegt. Das lag teils daran, dass ich bei Charon Publikationsmöglichkeiten hatte, nicht aber in der schwulen Literatur. Es ist indessen ein neues Genre entstanden: Schwule Geschichten von Frauen für Frauen geschrieben, die aber manchmal auch Männern gefallen.

In diesem Sinne ist der Roman nun also überarbeitet. Ich biete ihn für 4,99 € an.

Klappentext von Barbara Drucker:Eine unbezwingbare Neugier treibt den 19 Jahre alten Iván aus seiner Plattenbausiedlung zur verbotenen Villa der freigeistigen Homsarecs, die dem totalitären Regime in Deutschland ein Dorn im Auge sind. Iván vergisst die Gefahr und lässt sich vom heissblütigen und scharfzähnigen Homsarec Isatai verwöhnen.
Die Strafe folgt auf dem Fuß. Iván wird auf dem Heimweg von der Polizei aufgegriffen, erniedrigt und verhört. Um sein Leben zu retten, gibt sein Vater ihn in die Hände der Homsarec. Ausgerechnet Isatai nimmt ihn als seinen „Pais“ entgegen, doch auf den Homsarec lastet der Fluch eines sehr kurzen Lebens.


Samstag, 14. Juli 2018

Schauspieler und andere Personen des öffentlichen Lebens

Für meine Helden in den Homsarec-Romanen habe ich einige Schauspieler und andere Stars verwendet, wenn die Ähnlichkeit auch manchmal absichtlich nicht perfekt ist.
Gryphon o'Shea als Lelo/Isegrim
The Maniac --  mit seiner freundlichen Genehmigung
als Perkele
Kieran Robertson -- mit seiner freundlichen Genehmigung
als Skorec, der Sohn von Perkele
Ron Mael als Kachina, der Ausbilder der jungen Krieger
Dallas Campbell als Isatai
Billy Drago als Krasnov-Gurian
Tilda Swinton als Amazonen-Kommandantin Salix
Anna Magnani als Iváns Mutter Ruth
Hritik Roshan als Doge von Sukent
Bette Davis als Heathea, die Mutter von Kunkamanito
Mads Mikkelsen als Saiko
Tilda Swinton als Amazone Pax, die Geliebte des Dogen
Martin Bormann als Tarfur, der Usurpator
Stephen Tyler als Kunkamanito

Dienstag, 10. Juli 2018

"Homsarecs! Schicksal & Verbrechen" -- Vorwort


Isatai steht vor dem Spiegel. Er ist ein Homsarec.
Er ist immer noch ein schöner Kerl, stellt er fest. Lange schwarze Haare liegen auf seinen Schul­tern und schlängeln sich sanft bis auf die Brust hinab. Sie um­spielen das eine der nur zwei Tattoos, die er trägt; es ist ein handtellergroßer Kranich unter­halb des rechten Schlüssel­beins.
Isatai ist nackt. Er braucht keine Kleidung, um sich zu wärmen, denn er hat ständig einen Über­schuss an Hitze. Seine Zähne sind scharf, haben ge­rade Schneiden, man sieht ihnen nicht an, wie ge­fährlich sie sind, und sie wachsen nach, wenn sie beschädigt werden.
Um sich zu schmücken, legt er einen gewebten Gürtel um seine Hüften und zieht vorn und hinten ein langes Tuch hindurch. Es ist vielfarbig gestreift und reicht vorn und hinten bis zur halben Wade. Der Rand ist mit passenden Saat­perlen geschmückt, das gibt dem Tuch einen schönen Fall.
Er schiebt es noch ein wenig zusammen, damit man den Wolf, das Tattoo auf seiner linken Hinter­backe, sehen kann. Der Kranich zeigt die Familie seiner Mutter an, der Wolf ist das väterliche Stamm­zeichen.
Isatai befindet sich in einem Zimmer, in dem er schläft und auch zeichnet, manchmal auch malt. Allerdings nicht, wenn er Ölfarben benutzt; die Ge­rüche würden seinen ohnehin schlechten Schlaf noch mehr stören.

Heute ist Isatai vierzig Jahre alt geworden, und das heißt, der Zeitpunkt seines Todes rückt näher. Kein männlicher Homsarec wird älter als 43 Jahre, soweit er weiß. Sein Vater hat mit dieser Zahl einen Rekord aufgestellt, denn er forschte nach den Ursa­chen. „Schlafen müßt ihr, nervöses Pack!“ sagte er und gab allen einen Beruhigungstee. Vergeblich, nichts stellt diese wachen Naturen ruhig.
Isatai ist verliebt. Und so lange hat er darauf gewartet, Kontakt mit dem Geliebten aufzunehmen der nichts davon weiß.
„Lass ihn in Ruhe, bis er selber zu dir kommt!“ hat Isatais Mutter ihn angefunkelt, „oder ich schlage dich, bis du nicht mehr sitzen kannst!“
Oh ja, Mama hat auf ihn aufgepasst. Auf den bezaubernden Iván.
Aber jetzt hat Isatai keine Zeit mehr zu warten.
Er wird etwas unternehmen.

Freitag, 29. Juni 2018

Wenn du nicht lachst, glaubt jeder, du hättest den Witz nicht verstanden, aber nur du hast verstanden, dass es kein Witz war.


#LoveMyVillain
30. Was bringt dich zum Lachen? Lachst du überhaupt? 

Wenn, dann über die grausame Ironie des Schicksals, ich lache aus Sarkasmus über die Witze, die das Leben macht. Witze von Menschen finde ich nicht komisch, sondern banal.

Dies war also die letzte Folge der Challenge.
Ich habe viel zuviel über mich selber erzählt und mich vermutlich damit total reingeritten.

Nach allem, was ich erlebt habe, ist das aber auch schon wieder egal.

Pitro Krasnov-Gurian/
Aimoré von den Nachtschwalben





Tag 31: Was sind deine nächsten Ziele, und welche Schritte stehen dir als Nächstes bevor?

  #charactersofoctober #desschreiberswildeträume Fido: Mein Ziel ist es, den Kurs der Annäherung von Menschen und Thieren weiter zu verfo...