Montag, 8. Juni 2020
Mal wieder 'ne kleine Leseprobe!
Ich bestellte eine Barke und brachte Prinz Sevgi zurück zu Fort Nox, jetzt, im Schutz der Dunkelheit, ließ ich die kürzere Strecke fahren. Er bedankte sich ungewohnt herzlich, indem er mich fest in die Arme schloss und mir ins Ohr sagte, Freunde hätte er jetzt nur noch hier, wir seien nun seine Familie. Ich fühlte seinen warmen, weichen Körper, roch sein Mandelöl, mit dem er seine Haare pflegte, fühlte, wie er sich bog, um sich an mich zu schmiegen. Ja, die kommende Nacht würde er allein verbringen, denn Ainu war ja mit Heathea in die Berge nach Rocca Genziane gefahren...
Mittwoch, 3. Juni 2020
Montag, 1. Juni 2020
Homsarecs Band 4 ist in Vorbereitung
Anders als der Arbeitstitel |
Klappentext:
"Sie haben über ihn gelacht, weil er das X der Amazonen im Namen trägt. Während er lernt, mit dem Wurfbeil und dem Bogen umzugehen, entdeckt er eine besondere Fähigkeit: Die Toten reden zu ihm. Wie geht man mit einer solchen Gabe um, wenn man doch ein Mann der Waffe ist? Noch dazu ein Homsarec, einer der Mutanten, die durch besondere Wehrhaftigkeit ausgezeichnet sind, die scharfzähnig und heiß sind und niemals in Ohnmacht fallen? Das ist eine Chance, aber auch eine Last für einen Krieger. Die Welt wird transparent, er beginnt zu verstehen, wo er eingreifen darf und vielleicht muss, obwohl scheinbar alles dagegen spricht.
Dox ist ein junger Wächter, ausgebildet in der Kriegerschule der Hauptstadt, dann durch den Zaren von Nowgorod. Er arbeitet für den Dogen und für einen jungen Sultan. Und er liebt die, die er bewacht.
Dox ist ein junger Wächter, ausgebildet in der Kriegerschule der Hauptstadt, dann durch den Zaren von Nowgorod. Er arbeitet für den Dogen und für einen jungen Sultan. Und er liebt die, die er bewacht.
Mehr Informationen unter www.hausmacht.de"
Aufmerksame Beobachter werden sehen, dass die Nieten auf den Riemen ungleich verteilt sind. Nein, ich habe nicht vergessen, sie komplett zu machen, sondern das sind Auszeichnungen für gute Leistungen mit Bogen und Wurfbeil. Der Turban ist ein sogenanntes Bluttuch, es dient dazu, ihm die Augen freizuhalten, sollte er am Kopf getroffen werden. Man beachte auch das rosa Schleifchen am Zopf. Die Fasanenfeder unterstreicht das Tigermotiv, das man auch als Stamm-Tattoo unter dem rechten Schlüsselbein sehen kann. Den Augenschutz hat er gerade abgesetzt, der sieht aus wie eine Schneebrille der Innuit. Das Gesicht ist nicht tätowiert, sondern bemalt. Er trägt die Kriegsbemalung des Tigerstammes. Diese aufzumalen ist Teil seiner mentalen Vorbereitung, und auch eine Tasse Fliegenpilztee gehört dazu. Der wirkt bei uns normalen Menschen eher einschläfernd; aber Homsarecs bringt er auf Touren.
Die Pfeile sind kurz und mit Betäubungskapseln ausgestattet, die beim Aufprall in die Haut dringen und sich festhaken; zieht man am Pfeil, löst sich nur der Schaft. Die Kapsel muss man rausdrehen. Dox ist darauf trainiert, Gegner möglichst ohne bleibende Schäden kampfunfähig zu machen. Dazu hilft auch das Wurfbeil, das vorzugsweise mit dem stumpfen Ende auftreffen soll.
Die Pfeile sind kurz und mit Betäubungskapseln ausgestattet, die beim Aufprall in die Haut dringen und sich festhaken; zieht man am Pfeil, löst sich nur der Schaft. Die Kapsel muss man rausdrehen. Dox ist darauf trainiert, Gegner möglichst ohne bleibende Schäden kampfunfähig zu machen. Dazu hilft auch das Wurfbeil, das vorzugsweise mit dem stumpfen Ende auftreffen soll.
Sonntag, 31. Mai 2020
Eine Nacht beim Dogen
»Bezaubernd«, gab ich meinem Chef recht.
Die Augen des jungen Mannes funkelten. Tanguta
richtete sich nun ganz auf, und die Beine, die sich um seine Oberschenkel geschlungen
hatten, lösten sich und entspannten sich.
Tanguta erhob sich. Er wandte sich zum Bad. Ich
blieb sitzen, denn nichts anderes war befohlen. Der Prinz richtete sich halb
auf und stützte sich auf den einen Arm. Mit der anderen Hand strich er über
meine Wange und mein Kinn.
Überraschenderweise sprach er Lingo.
»Du bist seine Leibwache?« forschte der Junge,
stellte eine Frage, deren Antwort offensichtlich war, aber natürlich antwortete
ich respektvoll mit »Ja«.
»Bist du sein Geliebter?« wollte er wissen.
»Nein, ich arbeite für ihn.«
Er setzte sich auf und zog das Schlaftuch von
meiner Schulter. Seine Hand glitt über meinen Arm.
»Ich bin Temiz Altindoğan
Junior«, sagte er.
Inzwischen war der Doge zurück. Er streckte sich
neben seinem Gast aus und schloss die Augen.
»Ja, schmust ihr noch ein bisschen, dabei kann ich
gut einschlafen«, murmelte er.
»Exzellenz, haben wir Erlaubnis…« begann ich
halblaut.
»Ja, klar. Alles, was ihr wollt«, gab er gut
gelaunt zurück.
Samstag, 11. April 2020
Was ich sonst nie mache: Leseprobe aus einem unfertigen Roman
Dox ist ein junger 'Gardo' in der Ausbildung als Palastwache im Dienst eines Homsarec-Fürsten. Mit 16 soll er sich bei seinem Ausbilder melden und fährt zu diesem Zweck nach Veliki Nowgorod.
»Aber Nanajez von den Pfauen ist doch hier?« versuchte ich es ein letztes Mal.
»Aber Nanajez von den Pfauen ist doch hier?« versuchte ich es ein letztes Mal.
»Schon, aber er lässt niemanden vor«, war die
entmutigende Auskunft. Und ein anderer feixte und bemerkte, ich könne mich ja
schon mal in die Audienzliste eintragen.
»Würdet ihr mir wenigstens erlauben, ihm eine
Notiz zu hinterlassen?« fragte ich verzweifelt, und das wurde mir dann
gestattet. Ich schrieb also ein auch in aller Kürze höfliches Briefchen, in dem
ich ihn bat, Kontakt mit Dox von den Tigern, Sohn der Sarx, aufzunehmen, und
nannte die Adresse, bei der ich unterkommen konnte. Die Wache stopfte sich den
Zettel in die Tasche, so dass meine Hoffnung schwand, dass er sich drum kümmern
würde.
Also wanderte ich verfroren, hungrig und
frustriert zu dem Haus, das mir als Unterkunft genannt worden war. Schon als
ich eintrat, polterten zwei betrunkene Cros hinaus und bedachten mich mit
freundlichen Flüchen und einen kräftigen Klaps auf den Po. Ich tappte durch
einen nach Kohl riechenden Korridor und versuchte, mich an den Namen eines der
Mitreisenden zu erinnern. Aber da war nichts. Es schien ihnen nichts
auszumachen, einer kam auf den Korridor, um nachzusehen, wer da hereinkam,
umarmte mich kräftig, »sei gegrüßt, Bruder!« und zog mich in einen Raum, in dem
geheizt war, getafelt wurde und wo Unsrige versammelt waren. Der, mit dem ich
aus dem Bus gestiegen war, schien nicht hier zu sein, dafür eine lustige
Gesellschaft, die bei den Speisen tüchtig zulangte und Gastgebern, die auch
gleich mir einen Teller mit Teigtaschen, Frikadellen und Kohlsalat füllten.
Ich war gerettet.
Vorerst.
Natürlich versuchten sie sofort, mir Wodka
einzutrichtern. Ich tat so, als tränke ich mit ihnen, goss meinen Wodka in das
leere Glas des Mannes neben mir, der just in ein Streitgespräch verwickelt war.
Selber füllte ich mein Glas heimlich mit Wasser und prostete allen Anwesenden
zu.
Ich bemerkte wohl die feurigen Blicke einiger
Anwesender. Wie meist, weckte ich die Begierde. Ich war jung und hübsch, und
ich war mir nicht sicher, wie ich meinen Arsch über diesen Abend retten würde,
denn dass ich einem Meister versprochen war, schrumpfte in diesem Kreis zu
einer reinen Schutzbehauptung zusammen. Ich war ja immer noch ohne Ohrringe,
wovon sich schon einige der Brüder durch einen raschen Griff in meine Haare
überzeugt hatten. Und wie der Alkoholgehalt im Blut der Unseren stieg, fühlte
ich mich immer kleiner und zunehmend ausgeliefert.
Es war erst halb fünf am Nachmittag, aber es
dunkelte schon, was ich nun zum ersten Mal in diesen Breiten bewusst erlebte;
denn gestern hatte ich in der Sorge um Ganassan die Zeit vergessen. Ich fragte
also nach dem Weg zum Klo, hätte es auch ohne Wegweiser am Geruch gefunden,
erleichterte mich hastig, griff mir dann mein Wintertuch und den Schultersack,
beides bei der Tür deponiert, und stieg in den Oberstock, um diesen zu
erkunden. Denn ich wusste, sie würden mich draußen suchen; und wohin hätte ich
gehen sollen? Es war frostig und dunkel, ich kannte niemanden außer dieser
fröhlichen Runde, und sie würden mich ausgerechnet hier oben sicher nicht
suchen. Hier waren Zimmer, in denen je mehrere von uns wohnten, wie die Ablagen
im Flur verrieten. Am Ende des Korridors fand ich eine unverschlossene
Abstellkammer, in der ich mir auch ein Nachtlager würde machen können. Denn hier
gab es Bettzeug und Decken, gelagert für den Fall größerer Besuchereinfälle,
wie bei uns üblich. Ich war satt, zudem noch mit einem Stullenpaket aus
Petschory ausgestattet. Und eine Wasserflasche hatte ich auch. Wenn alle
schliefen, würde ich mir eine Mitfahrgelegenheit suchen, zurück nach Sukent,
und diese Reise wäre gescheitert.
Etwas länger nur, als Pinkeln durchschnittlich
dauert, brauchten die Brüder, um zu begreifen, dass ich nicht zurückkam. Hatten
mich also voll auf dem Schirm. Sie polterten durch den Gang und riefen nach
‘Dox’, der ‘Süßen’, wo sie denn wohl steckte, riefen einander zu: »Hier ist sie
nicht!«, immer, nachdem sie eine Tür geöffnet hatten. Die homophoben Machos.
Können nicht zugeben, dass sie schwul sind. Selbst die Unsrigen sind hier so
drauf! Russland halt.
Sie rannten von einem Zimmer zum anderen und
öffneten die Türen, und in einem langgestreckten Mietshaus wie diesem mochten
wohl einige Dutzend Leute wohnen. Es war nur eine Frage der Zeit, bis sie auch
diese Kammer inspizierten, und mich unter den Decken zu vergraben würde mir
nicht helfen, sie lasen mich auf diese kurze Distanz.
Und ich las ihre Gier.
Ich erwartete also mein Schicksal und nahm es als
die karmische Folge dessen hin, was ich Purix angetan hatte.
Aber da las ich noch jemanden. Ich fühlte,
dass mein Meister mich suchte. Das heißt, er baute auch von sich aus eine
Verbindung zu seinem neuen Pais auf! Er schicke jemanden nach mir, war die
Botschaft. Aber solange sein Bote nicht nah genug war, rührte ich mich nicht.
Da riss jemand die Tür auf und schrie: »Hier ist
er!«
Weitere Schritte wurden auf der hölzernen Stiege
hörbar und näherten sich durch den Korridor.
»Was machst du denn hier?«
»Wolltest du denn schon schlafen? Und auch noch
allein?«
»Ach ja, er sagte, er hat einen Meister, wer soll
denn das sein, der Zar vielleicht?«
Brüllendes Gelächter aus fünf, sechs besoffenen
Kehlen folgte dieser Frage.
»Komm, Süße, zier dich nicht!« Und unter dem
grölenden Gesang eines Volkslieds zogen sie mich hoch und zwangen mich zu einem
eng umschlungenen Tanz durch den dunklen Korridor: »Bleib doch stehn, bleib
steh-he-hen, du Allerschönste mei-hein, lass mich dich bese-hen, Freude sollst
mir sein!«
»Ты постой, постой, красавица моя,
Дозволь наглядеться, радость, на тебя!«
Sie hatten mir schon das Wintertuch und meinen
Schultersack entwunden, und nun bugsierten sie mich ins Wohnzimmer, wo einer
eine Decke über die Chaiselongue breitete, und was das hieß, musste mir niemand
erklären. Schon schoben und hoben sie mich auf das Möbel, und der Verfolger,
der mich in der Kammer entdeckt hatte, besaß offenbar das Recht des ersten
Ficks und spreizte mir die Backen, und ich fühlte etwas Kühles, soviel
Rücksicht besaßen sie immerhin, mich zu gelen.
Ein Weiterer wühlte mir in den Haaren. Ich zählte
sechs, die mich umstanden und die Aktivität ihres Alpharüden beobachteten.
»Hört auf, ich gehöre Nanajez von den Pfauen!«
schrie ich, »ich bin ihm gegeben! Durch meine Mutter!« Aber der Anführer
versenkte sich bereits mit einem schmerzhaften Stoß in mir. In diesem Moment
erklangen Schritte schwerer Stiefel auf der Treppe und waren schon im Zimmer.
»Auf der Stelle lasst ihr ihn los!« erklang eine weibliche
Stimme in herrischem Alt, und eine Amazone in voller Kampftracht stand mit gezückter
Lanze im Raum. Meinem Beschäler schrumpfte sofort das Volumen.
Donnerstag, 5. März 2020
Seltsam unterschätzt
Früher trieb ich mich viel in Gruppen herum und schrieb einiges an
Kommentaren zu BDSM-Themen. Und dabei fiel mir auf: Vieles von dem, was
uns alten Szene-Hasen so wichtig ist, wird von einer jungen Generation
als uncool betrachtet. "Reden vor und nach einer Session? Das verdirbt
doch nur die Atmosphäre." -- "Wenn man mit Empathie und gesundem
Menschenverstand rangeht, tut man schon das Richtige." Huh!
Zehennägel-Aufrollen! Wie soll ich denn wissen, was bei meinem Partner
gut angekommen ist, wenn seine sichtbaren Reaktionen so paradox waren,
wie es ihm der Rausch der Schmerzlust eingibt? Da bin ich schon dankbar,
wenn er mir nach dem Abkühlen in Klartext sagt, was schön war und was
nicht.
Wie kann man nur auf sowas verzichten?
Schön, dass dieser Artikel noch mal auf die Wichtigkeit hinweist.
http://www.futur-drei.com/bdsm-aftercare-warum-macht-das-nicht-jeder-theotherside/
Wie kann man nur auf sowas verzichten?
Schön, dass dieser Artikel noch mal auf die Wichtigkeit hinweist.
http://www.futur-drei.com/bdsm-aftercare-warum-macht-das-nicht-jeder-theotherside/
Mittwoch, 4. Dezember 2019
Neues Buch von Akira Arenth
Punks, schulpflichtig, Großstadtkinder, Pflegefamilie. Damit ist die Mischung schon kurz umrissen. Den zwei Haarfarben, siehe Titel, fügen wir noch die übrigen Farben des Regenbogens hinzu, gelb vor Neid, in die saure Orange beißen, blümerant fühlen und das eine oder andere Veilchen. Ungefähr so farbig sind auch die Charaktere gezeichnet, der dunkelhäutige Einzelgänger Can, der junge Punk Johnny, der lange obdachlos war, der feine Doktor Leon. Dass diese Drei und einige andere interessante Leute aufregende und auch gefährliche Abenteuer erleben, ist im Berlin der frühen Neunziger kein Wunder. Sehr bewegend und auch nicht vorhersehbar sind die Entwicklungen zwischen den Personen. Sie und auch ein paar mehr Mitwirkende sind in der Titelgestaltung und weiteren exzellenten Zeichnungen von Kira Yakuza dargestellt, die das Buch zusätzlich aufwerten. Man spürt: Hier hat sich nicht jemand eine romantische Vorstellung von den Schattenseiten der City aus den Fingern gesogen, sondern der Autor und die Illustratorin kennen das Umfeld, das sie darstellen. Wie oft bei den AA-Produkten liegt verborgen in der spannenden Handlung auch eine leise Warnung, liegen Hinweise und Ratschläge eingebunden, die gerade für Unerfahrene nützlich sein können. Doch kommt das alles so unverkrampft und locker daher, dass man an vielen Stellen laut auflachen muss. In diesem Fall ist die Witzigkeit natürlicher und spontaner als in früheren Büchern, nicht hergeholt, sondern aus Situationskomik entstanden. Niemals verlässt einen beim Lesen auch das Gefühl, dass alle Charaktere geliebt werden, "keiner wird zurückgelassen". Kein Fehler wird gemacht, für den es nicht auch Bedauern und Umkehr gibt, sondern unter der Schicht von turbulenten Ereignissen und deftiger schwuler Sexszenen verläuft die durchgehende Linie der Humanität.
Dienstag, 13. August 2019
Isegrims Tagebücher mit neuem Untertitel
Das e-Book bei amazon
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Tag 31: Was sind deine nächsten Ziele, und welche Schritte stehen dir als Nächstes bevor?
#charactersofoctober #desschreiberswildeträume Fido: Mein Ziel ist es, den Kurs der Annäherung von Menschen und Thieren weiter zu verfo...
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Homsarecs! Band 2: Der Doge und sein Tunichtgut Etwas lähmte die Entschlusskraft der Hauptstadtbewohner, so als seien sie in hypnot...