Donnerstag, 23. Februar 2023

Vorwort zu "Des Schreibers Wilde Träume"

Homsarecs! Band 5, Prequel


Einsame Jäger, die vor tausend Jahren in Ingermanland im Winter unterwegs waren, schwebten in Gefahr, wenn sie den Weg verloren und es dunkelte, bevor sie ihr Dorf erreichten. Doch pflegten solche Notlagen am Ladoga-See oft durch Wunder gutzugehen. Da war dann in der Dämmerung ein Feuerschein, der eine Siedlung oder ein Lager verriet, doch wenn sie näher kamen, war kein Mensch zu sehen. Da stand dann ein Kessel mit heißer Suppe auf Steinen nah am Feuer, das sichtlich eben erst entzündet worden war.

Sicher hätte der Jäger auch selber Holz sammeln und Feuer machen können, allein, wenn man erschöpft war, konnte man sich nicht dazu aufraffen, ruhte ein wenig aus – und erfror.

Aber war das nicht ein fremdes Lager?

Durfte man einem Unbekannten sein Essen stehlen?

Doch da hing wohl ein Stück Birkenrinde an einem Zweig, und darauf waren die Worte »It alla jah yarms« eingeritzt, was der Sprache der Waräger nah kam, und es bedeutete, man solle alles essen und sich aufwärmen.

Dann wusste man, dass die Thiere Gottes nah waren. 

Doch zeigten sie sich nicht oft. Man wusste, dass sie gefährlich waren, wenn man sich mit ihnen anlegte. Es hieß, dass sie mit acht scharfen Zähnen geboren wurden, dass sie eine Hitze erzeugten, die hohem Fieber gleichkam, dass sie kaum schliefen und sehr schnell laufen konnten. Doch bewiesen sie auch Fürsorge für die anderen Menschen.

Sie waren ein wenig größer als durchschnittliche Menschen. Auch galten sie als unbesiegbar im Kampf, da man sie auch nach einer Pfeilwunde mit verdoppelter Kraft kämpfen sah.

Und so kam es, dass sie von Fürsten und Generälen gebeten wurden, die Heere als Wachen und Meldereiter zu begleiten. Sie leisteten Übermenschliches, doch ließen sie sich niemals durch lange Verträge binden, ließen sich auch niemals die Haare schneiden, blieben unter sich und wahrten ihre Sitten und Unsitten, über die man Ungeheuerliches berichtete.

Wer dann rastet und isst, kann sie wohl zu Gesicht bekommen. Sie freuen sich, wenn man ihr Essen mag. Sie setzen sich eine Weile zu ihren Gästen und essen auch ein Stückchen mit, lächeln über die Furcht der Menschen, die sie die ‚Kleinen‘ nennen.

Sie kommen zu Pferd oder auf Ski. Sie sind leichter bekleidet als die Menschen, lassen Schnee auf ihre Haut fallen und sagen, das sei ihnen angenehm.

Die einen, die bei ihnen zu Gast waren, sagten, sie hätten sich mit einer Umarmung verabschiedet, den leeren Kessel genommen und seien verschwunden; anderen hatten sie ein Nachtlager angeboten, und ganz Mutige nahmen das Angebot an.

Sie erzählten dann von Hütten mit einem Ofen, auf dem Kinder und Frauen schlafen, in Pelzen, alle in einem Raum, von unziemlichem, ja schamlosem Verhalten der Thiere untereinander, von ungenierten Zärtlichkeiten zwischen Männern.

Und es kommt auch vor, dass einer, der mit ihnen geht, lange nicht mehr gesehen wird, gänzlich verändert wiederkehrt – oder gar nicht.

Freitag, 3. Februar 2023

Freuden des Tablets

 

Aktzeichnung. Konturen von einem Foto durchgepaust, Körpermodellierung ist Zeichnung mit dem Grafik-Tablet.

Montag, 5. September 2022

"Des Schreibers wilde Träume" (Homsarecs! Band 5 -- Prequel)

Hieronymus, der Schreiber des schwedischen Gouverneurs, ist wilden Homsarecs in die Hände geraten, und einer von ihnen, Aryol, versucht sein Möglichstes, ihn zu verführen, um ihn zur Kooperation zu bewegen, da er ihm besondere Kräfte zuschreibt.

»Du bist unsere Hoffnung, wir brauchen dich. Wir können uns nicht mehr mit Vierzig dahinraffen lassen.«

»Aber ich liebe Fido! Ich vermisse ihn, und er liebt mich. Lasst mich gehen, ich werde alles für euch tun, was ich kann, aber eben dort, wo ich glücklich bin. Wie kann ich euch helfen, wenn ich nicht glücklich bin?«

»Süßer, du bist ein ‚Kleiner’. Wir können dich glücklich machen. Ich lege mich dir zu Füßen. Und bin ich nicht schön? Reize ich dich nicht? Würdest du dir nicht gern von mir deine verborgene Lustkirsche massieren lassen?«

»Schickt dich der Teufel, mich zu versuchen?«

»Warum soll, was mit Fido göttlich war, auf einmal des Teufels sein, da ich es dir anbiete? Ich sehe dir doch an, dass meine Angebote dich nicht kalt lassen.«

Und wieder sehr ernst sprach er: »In unserem Ort gibt es eine Kirche des Heiligen Propheten Elias. Das ist ein Zeichen. Du musst zu uns kommen. Die Basilosphäre will es so. Natürlich wirst du Fido wiedersehen.«

»Warum?«

»Weil wir die wahren Thiere sind.«

»Heißt?«

»Wir sind die Thiere, vor denen man immer warnt. Wir sind die ‚Sarkophagen’. Wir sind die Esser von Heiligem Fleisch.«

Aryol schaute Hieronymus ins Gesicht und lachte.

»Du bist ja ganz blass geworden. Nein, keine Angst, wir tun dir nichts. Du weißt: Zu töten und das dann zu essen ist die schlimmste Sünde für uns.«

Sonntag, 21. August 2022

Szenen einer Beziehung aus "Des Schreibers wilde Träume"

Er wandte sich Hieronymus zu; der sah von seinen Papieren auf.
Ihre Blicke trafen sich.
»Du bist so abweisend in letzter Zeit«, bemerkte Hieronymus.
»Wundert dich das?«
»Auf wen bist du jetzt eifersüchtig, auf Haigur oder auf unsere Bücher?«
»Grund hätte ich für beides.«
»Nun, wenn du das glaubst, schmolle weiter«, antwortete Hieronymus und beugte sich wieder über sein Manuskript.

Er schaute noch einmal auf, weil er ein leises Geräusch hörte, das man bei Thieren nicht oft hörte, das aber Grund war für Vorsicht und vielleicht sogar Flucht: Fido knurrte wie ein Wolf, erst verhalten, dann deutlicher. Seine Zähne waren gefletscht.
»Willst du mich schlagen?« fragte Hieronymus kühl, »oder gar beißen?«
»Nein«, brachte Fido mühsam hervor und dachte ‚ja‘, was deutlich zu spüren war.

Würde er sich jetzt alle Kleider vom Leibe reißen und bei Mondlicht in den Wald laufen wie ein Werwolf? Über solche Geschichten lachte Hieronymus, aber gerade jetzt war ihm nicht danach.

»Geh weg!« stieß Fido hervor, »lass mich allein!«
Hieronymus, erschrocken, dass es so einen Ausgang nahm, erhob sich von seinem Sessel. Eigentlich hätte er Fido umarmen wollen, aber der war rot und zitterte. Seine Augen waren aufgerissen, und Hieronymus begriff, dass man mit einem Thier nicht plänkeln durfte wie mit einem Mitmenschen. Da war Ironie wie Phosphor, der sich in warmer Luft von allein entzündet und nicht mehr zu löschen ist. Er machte eine beschwichtigende Geste und verließ das Zimmer rückwärts. 

Mit einigem Schrecken schloss er die Tür. Würde Fido so weit gehen, ihn anzugreifen? Bei aller Courtoisie, aller militärischen Disziplin, da saß das noch immer in ihm und konnte ihn wie ein Ungeheuer aussehen lassen… Er hörte durch die geschlossene Tür, wie Fido den Hinterausgang öffnete und mit schnellen Schritten über die Steinstufen verschwand. Er kehrte ins Zimmer zurück und schaute ihm nach. Fido lief eilig und in seinem unnachahmlichen flinken Thierschritt zum Turm und die Treppen hinauf. Wenige Sekunden später tigerte er den Wehrgang entlang. Viel zu schnell für eine Wache und zur Unzeit. Er traf den planmäßigen Wachhabenden an und schickte ihn mit einem Anranzer in die Wachstube, er werde die Schicht übernehmen, »du hast frei!« 

Lohebrannt folgte ihm zum Fuß des Turms, während auf dem Holz des Wehrgangs bereits die ungeduldigen, zornigen Schritte zu hören waren, mit denen er den Abschnitt auf und ab lief. Die freigestellte Wache kam den Turm herab und rief einem anderen zu: »Warte, Kamerad, gehen wir noch auf ein Bier in den ‚Schwarzen Mann‘?«
»Wieso hast du denn schon Feierabend?«
»Sylvester explodiert mal wieder.«

Sie nannten ihn den ‚Waldmann‘, merkte Hieronymus, was ihn in einer anderen Situation amüsiert hätte. 

»Hast du was angestellt?«
»Nein, nix. Muss sein eigenes Problem sein.«
»Thiere halt… Dafür lieben wir sie«, bemerkte der Wächter, und sie schritten plaudernd den langen Domberg hinab.
Hieronymus hörte noch eine Weile den polternden Schritten da oben zu, und er ahnte, dass Fido das wusste. 

Bislang hatte es Haigur immer geschafft, ihn zu beruhigen. Der war jetzt die Person, die eher Öl ins Feuer goss. Aber Hieronymus war es, der ihm das Wort sagen konnte, das Fido jetzt hören musste. 

Er ging wieder ins Haus und überlegte eine Weile. Er würde ihn sich ein wenig austoben lassen, eine Viertelstunde vielleicht. Als die um war und es von St. Nikolai die volle Stunde schlug, nahm er die große Tonkanne, in der sie ihr Trinkwasser aufbewahrten, dazu zwei Zinnbecher, steckte einen in seine Manteltasche, den anderen trug er in der Hand. Die Kanne mochte mehr als zwei Liter fassen; sie war beinahe voll. Er stemmte sie gegen seine Schulter und kehrte zum Wehrgang zurück. Die Treppe war ein wenig schwierig, der Krug behinderte seine Sicht. Schließlich war er oben. Er goss den Becher voll, gerade, als ihn Fido entdeckte. Der zögerte und schaute. »Wünscht Ihr einen Trunk Wasser?« sagte Hieronymus, und auf die dreißig, vierzig Schritte, die noch zwischen ihnen lagen, hätte man ihn wohl nicht hören können, wenn dort nicht die scharfen Ohren eines Thieres gelauscht, wenn nicht ein gekränktes, aber liebendes Herz die Botschaft verstanden hätte.
Fido näherte sich langsam, wirklich wie ein misstrauisches Tier.
Als er nah genug war, griff er nach dem Becher und stürzte den Inhalt herunter. Er streckte den leeren Becher zu Hieronymus aus, und der goss ihm lächelnd von neuem ein. Dieses Mal goss Fido sich das Wasser über den Kopf, beugte sich nieder und verteilte es bis zum Nacken, es rann ihm in den Kragen. Hieronymus streckte die freie Hand zu ihm hin, er fühlte schon eine ungewöhnliche Hitze, die von dem Thier ausging; tropfend schüttelte Fido den Kopf. 
Hieronymus nahm den Becher, füllte ihn noch einmal und stellte ihn auf das Geländer; dann schulterte er den nun leichteren Krug und stieg die Treppe hinab. 

Eine Weile blieb es still, dann, als Hieronymus eben den Turm verließ, schepperte der Becher hinter ihm auf dem Pflaster. 
Er drehte sich um; der Becher war leer gewesen. ‚Hat er ihn mir nachgeworfen?‘ dachte Hieronymus. Er schaute das Gefäß an, es war verbogen. ‚Das werden wir wieder hinbiegen‘, dachte er.

Wieder hämmerten die Schritte auf dem Gang durch die Nacht. Aber sie schienen ein wenig ruhiger, nicht mehr zornig, nur der Lauf einer wilden Kreatur auf der Flucht.
Zwei Becher – er hatte gehofft, sie würden sie zusammen leeren. Aber der Impuls hätte von Fido kommen müssen. Nun, dann nicht. Nicht jetzt.

Montag, 1. August 2022

Pro Domo


Wenn ich schreibe, weiß ich das Ende nicht, sondern schreibe, um es zu erfahren. Das schließt jegliche Einblicke der Leser und Leserinnen in den Schreibprozess absolut aus. Erst wenn der Schluss geschrieben ist, teile ich mich anderen mit und hoffe auf Reaktionen.

Bis klar ist, dass es überhaupt ein Projekt sein wird, erfährt auch niemand, dass ich überhaupt wieder schreibe. Es gibt da so eine unkontrollierbare Gehirnregion, ich nenne sie den Genius, der mir nicht erlaubt, mich vorher darüber zu äußern. Wenn ich dagegen verstoße, straft er mich mit Schreibblockade. Das kann Monate dauern.
Wenn ich durchhalte, belohnt er mich durch Erkenntnisse, die sich aus dem bisher Geschriebenen ergeben, die ich anders aber nicht erfahren konnte. Das ist mein Herr und Meister.

Vielleicht sieht er ja so aus wie das Fabelwesen auf dem berühmten Roman von Grimmelshausen.

Freitag, 1. Juli 2022

Die Gesänge der Setu am Peipussee


 

Die Setu sind ein kleines finnisches Volk, sie leben in Südestland am Peipussee nahe der russischen Grenze. Ihre Gesänge sind mehr als nur Brauchtumspflege, sondern ein Mittel, um sich im gemeinsamen Gesang in bestimmte Seelenzustände zu erheben.

https://www.folklore.ee/.../rahvamu.../ee/010-Kate-kaskimine

Donnerstag, 30. Juni 2022

Hieronymi Lohebranntis Reisen

Die schwedischen und russischen Provinzen
zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges

Lohebrannts Reisen: Von Reval nach Dorpat, dann Petseri, Pskow, Weliki Nowgorod. 

Auf dem Fluss mit dem Schlitten nach Ladoga, kurz vorher abgebogen nach Tschernoje. 

Endlich nach Schlüsselburg, Nyenschanz und über Narwa zurück nach Reval.

Zweite Reise per Schiff von Reval nach Schlüsselburg und zurück.

Freitag, 10. Juni 2022

Aus "Des Schreibers wilde Träume", in Vorbereitung

Der Kommandant von Nowgorod ist auf dem Fluss Wolchow nach Norden gereist, um 'Deserteure' festzunehmen, wie er sie nennt. Es sind seine beiden Kundschafter, Dima und Kilka, der 'Strömling'

Die Bewirtung nahm also ihren Lauf. Sachárin wurde zugleich in Gespräche verwickelt, die ihn so beschäftigten, dass er nicht mehr darauf achtete, ob der abgesetzte Kommandant noch bei Tische blieb, und auch nicht darauf, das wievielte Glas es sei, das er hinunterstürzte. Nichts schmeckte so sehr wie das leicht süßliche, herrlich weiche Schwarzbrot mit den roh eingelegten Happen eines weißen Fisches, des edlen Schnepel, auf Büschen von Dill serviert. Köstliche Flusskrebse wurden gebracht, aufgereiht wie die englischen Rekruten auf dem Kasernenhof und in ebenso rote Röcke gekleidet. Schwarzer Kaviar türmte sich auf dem Gelben halber Eier, und die schrumpelige Haut sauer eingelegter Neuaugen versprach den festen Biss ins Fleisch dieser seltsamen Weichtiere.

Just da wollte Trofim Nachschub des Brotes bringen, das Nirk gebacken hatte.

»Potztausend, kommt der Strömling von allein zu Tisch!« polterte Sachárin, den im volltrunkenen Zustand zuerst der kritische Verstand verließ, während sein Sinn für Humor noch eine Weile überlebte.

Denn da stand Trofim in der Tür und starrte entgeistert auf den betrunkenen Gast. Hinter ihm erschien die riesige Gestalt von Wolk, und einen Moment war ihm, als sei auch ein junger Tatare mit schwarzen Haaren bis auf seinen Gürtel im Korridor aufgetaucht.

Trofim drückte das Brottablett rasch dem in die Hand, der am nächsten stand. Blitzartig drehten er und Nirk sich um und flitzten nach draußen, gefolgt von ihren Beschützern. 

Sie rannten aus dem ebenerdigen Festsaal, einem Holzhaus im Hof der Festung, hinaus durch das Tor und durch eine weitere Ansammlung von Holzhäusern hinunter zum Ufer des Stroms, wo die Boote lagen.

Sachárin sprang auf und warf dabei sein Glas um. »Nehmt sie fest!« schrie er, das sind Deserteure!«

Nun erhoben sich auch die Baschkort, ungern, denn die lange Fahrt hatte sie ermüdet und hungrig gemacht. Einige Strecken hatten sie doch rudern müssen, vor allem Ordukhan hatte sich da sehr ins Zeug gelegt. Aber ihrem Kommandanten durften sie sich nicht widersetzen, und so schlichen sie mehr hinaus, als dass sie rannten. Sie sahen die Vier, die sich dem Festessen hatten zugesellen wollen, auf den Bootsteg hinauslaufen.

Hier hatte Koldai, der sich unauffällig vom Bankett entfernt hatte, bereits die Rusalka klargemacht, Segel gesetzt und hielt schon das Seil, um sie loszumachen. Raptor, Wolk und Nirk sprangen auf. Trofim erreichte den Steg als letzter.

»Danke, Großväterchen!« rief Trofim, als sie an Bord waren, und die Rusalka zerrte wie ein ungeduldiges Pferd, als der Abendwind in ihr Segel griff. Koldai machte die letzte Schlinge los, warf das Seil aufs Heck und wandte sich den Ankommenden zu.

Die wohlbekannte Rusalka nahm nun Fahrt auf, während Sachárin mit zornigen Zurufen seine Baschkort anfeuerte, die viel größere Nadeshda loszumachen und Segel zu setzen. Um sie schneller zu machen, nahm er nur Eschek und Ordukhan mit an Bord. Und aus eben diesem Grund ließ er das Stück, die kleine Kanone, an Land, was einfach war, da sie auf einer hölzernen Stellung ruhte. Fast wäre sie von dem etwas geneigten Steg ins Wasser gerollt.

»Mein Gott, wie wollen sie die Nadeshda zu dritt segeln?« murmelte einer der Baschkort, die an Land blieben. Ein paar Mann liefen auf dem Ufer hinterher, doch endete der Uferweg auf einer Landzunge zwischen dem großen Strom Wolchow und einem kleineren, der Yelena, und damit war das Rennen vorbei.

Sachárin sah, dass vier Mann an Bord der Rusalka waren, und sie waren dabei, sich zu bewaffnen. Er sah, dass sie Bögen und Streitäxte aus einem Laderaum der Fleute zogen, und nun bereute er, dass er das Stück hatte ausladen lassen. Und schließlich wollte er die Bengel lebend haben, es hätte nichts genützt, die Rusalka im Fluss zu versenken. Denn auch die war Gegenstand seiner Wünsche.

Endlich war Ordukhan so weit mit seinem Bogen – ihn zu spannen machte ihm heute mehr Mühe als sonst – und legte einen Pfeil ein. Eschek wurde am Steuerruder gebraucht.

»Auf wen soll ich zielen?« fragte er.

 

Tag 31: Was sind deine nächsten Ziele, und welche Schritte stehen dir als Nächstes bevor?

  #charactersofoctober #desschreiberswildeträume Fido: Mein Ziel ist es, den Kurs der Annäherung von Menschen und Thieren weiter zu verfo...